Neue Forschungsergebnisse von Armis, dem Unternehmen für Cyber-Exposure-Management und Cybersicherheit, zeigen einen kritischen Wandel in den Cybersicherheitsstrategien deutscher IT-Entscheidungsträger auf. 67 % der deutschen IT-Entscheider befürchten, dass staatliche Bedrohungsakteure KI zur Entwicklung ausgefeilterer und gezielterer Cyberangriffe einsetzen werden. Insgesamt planen 69 % der deutschen Unternehmen ihre Investitionen in die Cybersicherheit zu erhöhen.
Laut der dritten Ausgabe des Armis Cyberwarfare Reports zeigen sich 76 Prozent der deutschen IT-Entscheider besorgt über die Auswirkungen von Cyberwarfare auf ihre Organisationen, 73 Prozent glauben, dass KI-gestützte Angriffe eine erhebliche Bedrohung darstellen. Fast die Hälfte (45 %) der befragten Unternehmen hat ihre digitalen Transformationsprojekte aufgrund der Cyberwarfare-Bedrohungslage sogar gestoppt oder eingestellt.
Verschärfung der Bedrohungslage
„KI ermöglicht es staatlichen Bedrohungsakteuren und Nationalstaaten, ihre Cyberwarfare-Taktiken fortlaufend und im Verborgenen weiterzuentwickeln“, erklärt Nadir Izrael, CTO und Mitbegründer von Armis. „Gleichzeitig gehen von kleineren Staaten und nichtstaatlichen Akteuren, die KI nutzen, um sich zu nahezu gleichwertigen Cyberbedrohungen zu entwickeln, mit rasanter Geschwindigkeit neue Gefahren aus. Für IT-Entscheider ist es daher entscheidend, ihre Strategien weiter nach vorn zu verlagern – um Angriffe zu stoppen, bevor sie Betriebsabläufe stören oder Schaden anrichten können.“
Obwohl 68 Prozent der Befragten glauben, dass ihre Organisation auf Cyberwarfare vorbereitet ist und auf entsprechende Bedrohungen reagieren kann, berichten 71 Prozent der IT-Entscheider in Deutschland, bereits eine IT-Sicherheitsverletzung erlebt zu haben. Von denjenigen, deren Organisation bereits kompromittiert wurde, geben 39 Prozent an, dass ihre Umgebung nach wie vor unzureichend geschützt ist. Mehr als die Hälfte (56 %) räumt ein, das Problem nicht unter Kontrolle zu haben – ihre Organisationen erkennen und reagieren auf Cyberangriffe erst beim Eintreten oder sogar im Nachhinein.
Entsprechend planen 68 Prozent der Befragten den Übergang zu einer proaktiveren Cybersicherheitsstrategie, um künftige Sicherheitsverletzungen zu verhindern. Rückendeckung erhalten sie dabei aus der Unternehmensführung: 66 Prozent berichten, dass Vorstand und Geschäftsleitung die Unternehmenskultur gezielt in Richtung Cybersicherheit verändern, um auf die wachsende Bedrohung durch Cyberwarfare zu reagieren. Gleichzeitig sehen 43 Prozent weiterhin Budget- und Ressourceneinschränkungen als zentrale Hürde für Investitionen in KI-gestützte Sicherheitslösungen.
„Cyberwarfare ist eine sehr reale Bedrohung für deutsche Organisationen“, sagt Peter Machat, Senior Director EMEA Central bei Armis. “Unternehmen müssen weiterhin verstärkt in Cybersicherheit investieren und Verteidigungsstrategien einführen, die KI nutzen, um gegen staatliche Bedrohungsakteure Chancengleichheit zu schaffen. Nur durch proaktive Cybersicherheit können Unternehmen in Deutschland Widerstandsfähigkeit gegen diese dynamischen Bedrohungen aufbauen, um unsere kritische Infrastruktur zu schützen.“
Weitere wichtige regionale Ergebnisse des diesjährigen Berichts:
- 34 Prozent der deutschen IT-Entscheider sagen, dass die Bedrohungslage akut ist und dass sie bereits einen Cyberwarfare-Vorfall an die Behörden melden mussten.
- Befragte aus Deutschland sagen, dass Russland (80 %), China (72 %) und Nordkorea (47 %) das größte Cyber-Risiko darstellen.
- Zugleich zeigt sich: 53 Prozent sehen in generativer KI ein Mittel, mit dem kleinere Staaten den geopolitischen Status quo herausfordern und als nahezu gleichwertige Bedrohungsakteure auftreten können.
- 56 Prozent glauben, dass vermehrte Fusionen und Übernahmen unter Technologieunternehmen im Jahr 2025 zu einer Zunahme von Bedrohungen durch Cyberwarfare führen werden.
Der Armis Cyberwarfare Report 2025 basiert auf einer Studie mit über 1.800 globalen IT-Entscheidern in den USA, Großbritannien, Italien, Frankreich, Australien und Deutschland sowie auf firmeneigenen Daten von Armis Labs. Der vollständige Bericht von Armis mit einer umfassenden Aufschlüsselung der Ergebnisse für jede Region der Befragten und IT-Entscheidungsträger aus verschiedenen Branchen lässt sich über die Firmenseite herunterladen. Sie finden ihn hier.