Wälzlagerhersteller NKE Austria stellt neue, brünierte Lager vor. Eine Brünierung verbessert das Einlauf- und Verschleißverhalten der Lager und schützt vor Umgebungseinflüssen. Insbesondere bei kritischen Anwendungsfällen wie zum Beispiel bei Getrieben von Windenergieanlagen ist die Brünierung der Lager eine kostengünstige Maßnahme zur Verlängerung der Gebrauchsdauer.
Optimierte Eigenschaften für große Lager
Bei der Brünierung handelt es sich um eine Schutzschicht auf Eisen- oder Stahlteilen. Dabei wird die Oberfläche der behandelten Bauteile mittels eines mehrstufigen, chemischen Prozesses in eine 1 bis 2 Mikrometer dünne Mischoxidschicht umgewandelt, die die typische Schwarzfärbung bewirkt. Brünierte Wälzlagerkomponenten verfügen über besondere technische Eigenschaften, speziell wenn diese eine Relativbewegung gegeneinander aufweisen. Ein mehrfacher Schutzeffekt kommt bereits bei einzelnen brünierten Elementen, meist Wälzkörper, zum Tragen. Das beste Ergebnis wird jedoch erzielt, wenn sämtliche Funktionsflächen eines Wälzlagers, das heißt Innen- und Außenring wie auch die Wälzkörper, brüniert sind.
Mit der Brünierung verwendet NKE ein bereits in anderen Branchen etabliertes Verfahren, um die technischen Eigenschaften von Wälzlagern gezielt weiter zu verbessern. Die Technologie hat sich in der Praxis vor allem bei Zylinderrollenlagern (vollrollig oder mit Käfig) bewährt, zum Beispiel für Groß- bzw. Hauptgetriebe von Windenergieanlagen. Abhängig von der Anwendung werden jedoch auch andere Wälzlagertypen brüniert. Die Brünierung wird durch das Nachsetzzeichen SQ94 angegeben, wobei am häufigsten die Ausführungen SQ94-B (brünierte Wälzkörper) und SQ94-D (gesamtes Lager mit Ausnahme des Käfigs brüniert) zur Anwendung kommen.