Der Kunststoffspezialist igus öffnet seine Tore

Seit 50 Jahren ist das Familienunternehmen mit Hochleistungskunststoffen für bewegte Anwendungen auf Erfolgskurs

  • Oktober 27, 2014
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    Der Kunststoffspezialist igus öffnet seine Tore

Was 1964 in einer Hinterhofgarage in Köln-Mülheim begann, hat sich inzwischen zu einem Unternehmen entwickelt, das vom Rheinland aus Kunden in über 80 Ländern mit "motion plastics", Hochleistungskunststoffen für Bewegung, beliefert. Anlässlich des 50jährigen Bestehens öffnet igus heute für Mitarbeiter und ihre Familien die Werkstore am heutigen Standort in Köln Porz-Lind und zeigt wie igus-Produkte die Industrie sicher bewegt. Heimlicher Star des "Tag der offenen Tür" ist der mit Polymer-Gleitlagern ausgerüstete Kleinwagen, der sich seit Januar auf einer Demonstrationsfahrt rund um die Welt befindet. Um das Potenzial und die Belastbarkeit der igus-Produkte unter Beweis zu stellen, setzt er nach Asien und Amerika seine Fahrt jetzt durch Europa fort.

Die igus-Geschichte begann in einer Garage: Am 15. Oktober 1964 startete Günter Blase in einer Doppelgarage in Köln-Mülheim mit einer Spritzgussmaschine die Herstellung von technischen Kunststoffprodukten. Die damals innovative Idee mit Kunststoffteilen Probleme in der Industrie zu lösen und metallische Lösungen zu ersetzen ist heute aktueller denn je. Denn die motion plastics, wie Gleitlager und Energiekettensysteme, ermöglichen sichere und wartungsarme Bewegungen; sie senken Kosten, sind korrosionsfrei, im Vergleich leichter und durch den Verzicht auf Schmierstoffe umweltfreundlicher. Auch ein halbes Jahrhundert später ergeben sich daher stetig neue Anwendungsgebiete, sei es in einem NASA-Rover oder in 3D-Druckern.
Inzwischen sorgen weltweit rund 2.500 Mitarbeiter des von Frank Blase in zweiter Generation geführten Familienunternehmens dafür, dass alles, was erfolgreiche Start-Ups ausmacht, auch in der Gegenwart das tägliche Handeln bestimmt: innovative Ideen, hochwertige Produkte, schlanke Prozesse, kurze Lieferzeiten und vor allem die Nähe zum Kunden. Heute zählt das Unternehmen mehr als 200.000 Endkunden rund um den Globus und liefert weltweit im Durchschnitt täglich über 5.000 Lieferungen aus.

igus Kunststoffgleitlager befinden sich in vielfältigen Anwendungen. Sie werden in Mountainbikes ebenso eingesetzt wie in Segelflugzeugen und sorgen überall dort für schmiermittelfreie und wartungsarme Bewegung. Um die Vielfalt der Produkte - neben Gleitlagern auch Energiekettensysteme - zu zeigen, öffnet igus heute die Werkstore für Mitarbeiter und ihre Familien. Unter dem Motto "Porz op" erfahren schon die Kleinsten, wo sich die Kunststoffprodukte von igus im Alltag finden und wie sie entwickelt und hergestellt werden. Eine Führung durch die Fabrik nimmt die Besucher mit auf eine Reise durch die Geschichte und Potenziale der schmiermittelfreien Kunststoffprodukte. Und diese Geschichte ist noch nicht auserzählt: igus konzentriert sich auch weiterhin auf das Thema Hochleistungskunststoffe und investiert stark in die Zukunft, um die Industrie weiter zu bewegen. So betreibt das Unternehmen mit 1.750 qm das größte Testlabor seiner Branche.

Eine weit größere Reise hat der heimliche Hauptakteur der Veranstaltung bereits hinter sich. Seit Januar dieses Jahres befindet sich ein mit iglidur Polymer-Gleitlagern ausgerüsteter Kleinwagen auf einer Fahrt durch Wüsten, Schnee und tropische Hitze. Mit dieser Demonstrationsfahrt stellt igus das Potenzial seiner Kunststoffprodukte für bewegte Anwendungen unter Beweis. Bisherige Stationen hat der Kleinwagen bereits in Asien, Süd- und Nordamerika abgefahren. Allein in Nordamerika stand eine komplette Durchquerung von Alaska bis New York auf dem Programm. Insgesamt hat der Wagen mit dem Kennzeichen K-IG 1964 auf der Tour bereits über 50.000 Kilometer geschafft. Nun beginnt "iglidur on tour" seine Europareise und macht Station in der Kölner Heimat. Jeder Kilometer, den das Auto bei seiner Reise zurücklegt, wird dabei in einen Spendenbeitrag umgewandelt, der karitativen Einrichtungen in den entsprechenden Ländern zugutekommt. In Indien unterstützte igus India beispielsweise das Freiwilligennetzwerk "make a difference", das sich um Straßenkinder kümmert. Im koreanischen Incheon wurden drei Tonnen Reis an öffentliche Suppenküchen für Bedürftige verteilt. Auf dem Tag der offenen Tür übergab Geschäftsführer Frank Blase den TV-Schauspielern Klaus J. Behrendt und Dietmar Bär eine Spende für den von ihnen gegründeten Verein "Tatort - Straßen der Welt e.V.", der sich für benachteiligte Kinder einsetzt.