Das Thema Energieeffizienz hat im Eaton-Konzern einen hohen Stellenwert. Das Unternehmen bietet nicht nur skalierbare und kosteneffiziente Lösungen basierend auf dem Visualisierungs- und Auswertungssystem BreakerVisu, mit dem sich ein effektives Energiemanagement nach der ISO 50001 realisieren lässt, sondern setzt diese Technologien auch erfolgreich im eigenen Unternehmen ein. Mit dem Standort Nordhausen wurde Ende 2014 das erste Eaton-Werk in Europa gemäß den Anforderungen der ISO 50001 zertifiziert. Für das Jahr 2015 prognostiziert dieses Werk eine Effizienzsteigerung von rund 8 %. Damit reduziert sich der CO2-Ausstoß um ca. 970 t. Weitere 18 deutsche Eaton-Standorte erfüllen bereits die Anforderungen dieser Norm und erhalten voraussichtlich noch bis Ende des Jahres das offizielle Zertifikat.
Im Werk Nordhausen fertigt Eaton Ein-und Auslassventile für die Automobilindustrie. Mit einem Energieverbrauch von 25 GWh zur Fertigung von rund 25 Mio. Ventilen in 2014 wies es im deutschlandweiten Vergleich von allen 23 Standorten den höchsten Energieverbrauch auf. Im Zuge der Einführung des Energiemanagementsystems nach ISO 50001 und leistungsfähiger Monitoring-Technologie ist es gelungen, viele Ansätze für Energieeinsparungen zu identifizieren und entsprechende Maßnahmen umzusetzen. Hierzu zählen der Austausch von alten Motoren durch neue der Energieeffizienzklasse IE3 im Bereich der Maschinenantriebe, der Einsatz von drehzahlgeregelten Pumpenantrieben für die Kühlwasserkreisläufe, die Einführung von energieeffizienten Leuchtmitteln sowie die Optimierung des Druckluftsystems durch Minimierung von Leckagen und Reduzierung des Druckniveaus. Bis Ende des Jahres erwartet Eaton durch die Umsetzung energieeffizienter Projekte für den Standort Nordhausen im Vergleich zu 2014 Einsparungen in Höhe von etwa 350.000 Euro.
„Voraussetzung für die Einführung eines Energiemanagementsystems nach ISO 50001 ist die Messung der Energiedaten, die Ermittlung und Analyse der wesentlichen Energieverbraucher und deren Energieeffizienzsteigerungspotentiale sowie die Analyse der Energiekosten innerhalb eines Unternehmens“, erklärt Pascal Rieck, Energiemanager Nordhausen. „Wir haben frühzeitig begonnen, Messstellen im gesamten Werk zu integrieren, die es uns erlauben, einzelne Maschinen, Transformatoren, Fertigungslinien, Beleuchtungseinrichtungen sowie weitere signifikante Ausrüstungen zu überwachen. Mit heute 128 Messpunkten, die alle 15 Minuten Daten an unseren Leitstand senden, sind wir gut aufgestellt, um unseren Energieverbrauch transparent zu machen und kontinuierlich weiter zu optimieren.“
Hierfür setzt Eaton zum Großteil auf eigene Technologien wie die Kommunikationsmodule der XMC-Serie, mit denen sich bestehende Anlagen einfach für die moderne Energiemessung und -auswertung aufrüsten lassen, um Werte wie Spannung, Strom, Wirkleistung, Blindleistung, Leistungsfaktor, harmonische Verzerrung und Frequenz zu messen. Die gesammelten Daten lassen sich zum einen komfortabel über das Visualisierungs- und Auswertungssystem BreakerVisu protokollieren und überwachen, zum anderen können sie an ein übergeordnetes Leitsystem, einen Webbrowser oder ein Reporting-Tool übermittelt werden. Per Knopfdruck stehen so alle wichtigen Informationen für eine Energieoptimierung gemäß ISO 50001 zur Verfügung. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, die Daten via Ethernet an das Energiemanagement-System Power Xpert Insight zu kommunizieren, mit dessen Hilfe sich in komplexen Anlagen die Daten mehrerer BreakerVisu-Geräte zusammenführen, anzeigen und auswerten lassen. Eine solche Architektur führt Eaton derzeit ein, um Informationen über verschiedene Standorte hinweg weltweit zu koordinieren.
Deutliche Erfolge im Energiemanagement
Nach der ISO 50001 Zertifizierung Energieverbrauch um 2 Mio. kWh gesenkt
- von Eaton Industries GmbH
- Juni 13, 2016
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