Nach zwei starken Wachstumsjahren ist die deutsche Werkzeugmaschinenindustrie auch für 2013 optimistisch. Erwartet wird ein moderater Produktionszuwachs von 1 Prozent. "Damit wird die Branche ihre Bestmarke aus dem Jahr 2008 wieder erreichen", berichtet Martin Kapp, Vorsitzender des VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken), anlässlich der Jahrespressekonferenz des Verbands in Frankfurt am Main.
Das vergangene Jahr lief besser als erwartet. Die gute Ausgangslage mit vollen Auftragsbüchern bei hoher Kapazitätsauslastung habe die Produktion über 2012 hinweg getragen, so Kapp. Mit einem Zuwachs von 9 Prozent erwirtschaftete die Branche ein Produktionsvolumen von 14,1 Mrd. Euro. Noch besser schnitten die Exporte ab. Sie lagen mit einem Anstieg von 20 Prozent auf 9,5 Mrd. Euro beim höchsten Wert, der je gemessen wurde.
Größter Einzelmarkt ist nach wie vor China. Mit einem Volumen von rd. 2,4 Mrd. Euro und einem Zuwachs von 14 Prozent hat der chinesische Markt mehr als doppelt so viele deutsche Maschinen aufgenommen wie der zweitstärkste Markt USA. Auch die US-Industrie setzt bei der Modernisierung ihrer Produktionsanlagen auf deutsche Werkzeugmaschinen. Die Exporte lagen bis November 2012 gut ein Drittel über denen von 2008. Selbst in das krisengeschüttelte Spanien wurde mehr verkauft als im Vorjahr, wenn auch ausgehend von niedrigem Niveau.
Geprägt vom vorsichtig agierenden Mittelstand, trat der Inlandsmarkt weit gehend auf der Stelle. Mit 6,8 Mrd. Euro notierte er noch ein gutes Stück unter dem Vorkrisenniveau.
Deutsche Werkzeugmaschinenindustrie für 2013 optimistisch
Zuwachs von einem Prozent erwartet
- Februar 27, 2013
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