Deutsche Werkzeugmaschinenindustrie legt 2014 Schlussspurt hin

Auftragseingang im vierten Quartal stieg um 15 Prozent

  • Februar 12, 2015
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  • Dr. Wilfried Schäfer, Geschäftsführer VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinen-fabriken), Frankfurt am Main
    Dr. Wilfried Schäfer, Geschäftsführer VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinen-fabriken), Frankfurt am Main

Im vierten Quartal 2014 stieg der Auftragseingang der deutschen Werkzeugmaschinenindustrie im Vergleich zum Schlussquartal 2013 um 15 Prozent und damit stärker als erwartet. Die Auslandsbestellungen zogen um 24 Prozent an, während die Orders aus dem Inland 1 Prozent unter Vorjahr notierten. Für das Jahr 2014 gilt insgesamt ein Plus von 4 Prozent. Dabei stiegen die Bestellungen im Inland um 6 Prozent, während die Bestellungen aus dem Ausland ein Plus von 4 Prozent verzeichneten.

"Damit endete 2014 für die deutsche Werkzeugmaschinenindustrie mit einem beachtlichen Schlussspurt", kommentiert Dr. Wilfried Schäfer, Geschäftsführer des Branchenverbands VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken) in Frankfurt am Main, das Ergebnis. Ursächlich dafür war nach einem durchwachsenen zweiten Halbjahr ein kräftiges Plus von 36 Prozent des Auftragseingangs im Dezember. Starke Impulse brachte vor allem das Auslandsgeschäft, das um 56 Prozent wuchs. Inländische Bestellungen vollzogen unterdessen mit einem leichten Zuwachs von 3 Prozent eine Seitwärtsbewegung, aufsetzend auf einem starken Referenzmonat im Vorjahr.

Der Zuwachs im Dezember basierte nicht alleine auf punktuellen Projekten, wurde aber durch Großprojekte aus dem Nichteuro-Raum zusätzlich beflügelt. Die Hersteller zerspanender Werkzeugmaschinen konnten im vierten Quartal durchweg gute Geschäfte vermelden. So verzeichnen sie in den letzten drei Monaten des Jahres ein Plus von 9 Prozent. Es resultiert maßgeblich aus ausländischen Bestellungen. Auf das Gesamtjahr bezogen, steigerte sich die Zerspanungstechnik um 4 Prozent. Die Umformtechnik konnte im vierten Quartal ebenfalls mit einem Plus von 33 Prozent deutlich zulegen. Im Gesamtjahr 2014 wuchs der Auftragseingang für die Umformtechnik um 5 Prozent.

Aktuell profitiert die deutsche Industrie insgesamt von nachlassenden Energiekosten, hervorgerufen durch den sinkenden Ölpreis. Der schwache Euro verbessert zudem die preisliche Wettbewerbsfähigkeit von Investitionsgütern im Ausland. Für 2015 setzt die deutsche Werkzeugmaschinenindustrie auf eine Belebung der Nachfrage, die gleichermaßen aus dem Inland wie dem Ausland kommen soll. "Damit ist die Branche für 2015 gut aufgestellt", sagte VDW-Geschäftsführer Schäfer.