Die Dickenmessanlage CTM-S von ElektroPhysik ist eine Entwicklung für die kontinuierliche Dickenmessung, Überwachung und Dokumentation von nicht metallischen bahnförmigen Materialien. Ein- oder Mehrschicht-Kunststofffolien, Gummi-, Kautschuk-, Textil- oder Papierbahnen können bei Materialvorschubgeschwindigkeiten bis zu 100 m/min und Materialdicken von 20 µm bis 15 mm problemlos während der Produktion gemessen werden. Während der Messung, die in den Produktionsprozess integriert werden kann, wird das Material (Folien oder andere bahnförmige Werkstoffe) kontinuierlich über die ferromagnetische Messwalze geführt. Der flatterfreie Kontakt der Bahn oder Folie auf der Walze wird durch einen geeigneten Umschlingungswinkel des Werkstoffs sichergestellt. Für die Messung senkt sich die aktiv messende, magnet-induktive Rollsonde pneumatisch auf die Mantellinie der Materialoberfläche ab und nimmt sofort kontinuierlich die Dickenmesswerte in μm, mm, mils oder Inch auf. Gemessen wird dabei der magnetische Luftspalt, das heißt, der Abstand zwischen Rollsonde und Messwalze.
Die Dickenmessung selbst basiert auf dem magnet-induktiven Messprinzip nach deutscher und internationaler Normung. Dadurch arbeitet die Messung materialunabhängig, das heißt unempfindlich gegenüber Dichte-, Feuchte- oder Farbschwankungen des zu prüfenden Materials. Im Gegensatz zu anderen Abstandsmessverfahren mit Laser, Weggebern oder Staudrucksensoren bleibt die magnet-induktive Messung unbeeinflusst von Bewegungen des Materials, Exzentrizität der Messwalze, Vibrationen des Umfelds, Durchbiegung von Traversierung und Messwalze oder Distanzschwankungen der Messsonde durch Temperaturänderungen. Auch eine besondere Oberflächenbeschaffenheit, etwa bei faserigen oder geschäumten Materialien, hat keinen Einfluss auf die mit der Rollsonde geführte Messung. Eine Kalibrierung ist nur bei Austausch der Sonde nötig; die maximale Abweichung beträgt 1 % vom Messwert.
Durch seine webbasierte Technologie ist das CTM-S netzwerkfähig. Die Bedienung und Überwachung der Anlage kann über Intranet oder Internet erfolgen. Benachrichtigungen bei Störungen, Wartung und Fehlersuche erlauben eine Ferndiagnose und sorgen für deutlich verkürzte Stillstandszeiten - ein Faktor, der gerade bei kostenintensiven Produktionen von besonderer Bedeutung ist. Die Anlagenkonzeption ermöglicht den Austausch von Verschleißteilen durch weltweit erhältliche Standardkomponenten.