Die General Tubular Services GmbH in Vechta setzt schon seit ihrer Firmengründung optische Inkrementaldrehgeber des schwedischen Herstellers Leine & Linde ein. Der mit Geothermie-, Erdgas- und Erdöl-Bohrungen vertraute GTS-Geschäftsführer Udo Boerrigter schätzt seit über 10 Jahren die Zuverlässigkeit und Lebensdauer der Drehgeber. Die hohe Stoßbelastung und Feuchte sowie die extremen Temperaturen im jahrelangen Dauereinsatz können der nach ATEX geprüften Baureihe 632 nichts anhaben. Ein Verschraubrechner wertet die Signale des mit einem Messrad verbundenen Drehgebers aus und sorgt für eine zuverlässige und absolut dichte Rohrverschraubung.
Die Hydraulikzange dient zur Herstellung von Verbindungen von diversen Verbinderarten und Größen in der Erdöl- und Erdgas-Industrie sowie für Geothermie-Bohrungen. Die Zange wird hydraulisch mit einem Volumenstrom von 150 bis 250 Litern/Minute und Drücken von bis zu 160 bar angetrieben. In der Praxis liegen die Bohrtiefen zwischen 100 m und 6000 m und die Rohrdurchmesser zwischen 1,9 und 20 oder gar 30 Zoll.
Das Unterteil der Zange fungiert als Haltevorrichtung für das bereits in das Bohrloch eingelassene Rohr. Das Oberteil dreht den Zapfen des neuen Rohres in die Muffe. Die laufenden Umdrehungen des neuen Rohres werden mittels eines Messrads erfasst. Die Drehbewegung des Messrads wird über eine Membrankupplung an den Inkrementaldrehgeber übertragen. Aus dem Signal des Drehgebers errechnet der Verschraubcomputer die Umdrehungsgeschwindigkeit sowie die bereits erfolgten Umdrehungen des Rohres. Beim Erreichen der eingestellten Umdrehungszahl beginnt die Aufzeichnung der Verbindungsparameter Drehmoment, Umdrehungszahl und Drehgeschwindigkeit. Anhand dieser Parameter wird die Hydraulikzange zu den eingestellten Parametern abgeschaltet. Dadurch erreicht man eine hohe Genauigkeit des Abschaltmoments, die man für eine einwandfreie Verbindung benötigt.
Inkrementaldrehgeber 632 ATEX
Der nach ATEX zertifizierte, eigensichere Inkrementaldrehgeber 632 mit Komplementärsignalen und Nullimpuls entspricht der Schutzklasse Ex II 1 G EEx ia IIC T4 und der Schutzart IP 65. Der Drehgeber 632 ATEX ist mit einer Auflösung von 2500 Impulsen pro Umdrehung erhältlich und erlaubt somit maximal 10.000 Messschritte pro Umdrehung.
Der Temperaturbereich für Betrieb und Lagerung reicht von -20 °C bis +60 °C. Der Drehgeber mit vernickeltem Aluminiumgehäuse wiegt maximal 300 Gramm. Die Stoßfestigkeit ist mit 100 g und die Schwingfestigkeit mit 10 g angegeben. Die Welle aus rostfreiem Stahl hat einen Durchmesser von wahlweise 6 mm oder 10 mm. Die maximale Drehzahl beträgt 6000 min-1 und die Wellenbelastbarkeit 60 N radial und 50 N axial.
Vorteile für den Anwender
Geschäftsführer Udo Boerrigter schätzt bei den optischen Inkrementaldrehgebern von Leine & Linde die extrem hohe Zuverlässigkeit und Lebensdauer sowie die außergewöhnliche Beständigkeit gegen Stoßbelastung, Feuchte und Änderungen der Umgebungstemperatur im Bereich von -30 bis +40 °C (eigene Erfahrungen). In der Anwendung verhindert die hohe Schutzart IP 65 das Eindringen von Feuchtigkeit, und die an das Messrad gekoppelte Membrankupplung fängt einen Großteil der mechanischen Stöße ab. Herr Boerrigter lobt auch den schnellen Service, die gute Beratung und technische Dokumentation sowie die Liefertreue des schwedischen Herstellers. Positiv empfindet er zudem die Modifikation des Drehgebers auf die von ihm gewünschte Impulszahl, die europäischen Zulassungen, die Internet-Präsenz und die von der schwedischen Prüfanstalt SP, Statens Provningsanstalt, durchgeführte ATEX-Abnahme nach Ex II 1 G EEx ia IIC T4. Auch mit den Absolutdrehgebern des gleichen Herstellers hat er in den letzten 10 Jahren gute Erfahrungen gemacht.
Drehgeber sichern Rohrverschraubungen
- von Leine & Linde Deutschland GmbH
- Februar 12, 2010
- 16818 views