Wirtschaftliche Notwendigkeiten zwingen die Industrie zur regelmäßigen Überprüfung ihrer Produktionskosten. Diese zu senken, ohne dabei Qualitätsverluste hinnehmen zu müssen, ist eine besondere Herausforderung. Die Findling Wälzlager GmbH bietet Herstellern von Förderanlagen, Führungseinheiten und Kurvengetrieben jetzt Sechskant-Kurvenrollen mit integrierten Schmiernippeln an, die mit dynamischen Traglasten von 410 N bis knapp 63 kN (statisch: 335 N bis 144 kN) deutlich leistungsfähiger sind als vergleichbare Wettbewerbsprodukte.
Die einbaufertigen, kompakten Kurvenrollen des japanischen Premiumherstellers JNS setzen sich aus einem dickwandigen Außenring mit einer speziellen Profilierung der Mantelfläche, einem sehr steifen Nadelzapfen mit einem Gewinde zur Befestigung und einem wahlweise käfiggeführten oder vollnadeligem Wälzkörpersatz zusammen. Da diese Kurvenrollen in ihrer Konstruktion Stützrollen sehr ähnlich sind, können sie sehr hohe radiale Belastungen aufnehmen und durch die spezielle Profilierung Stoßbelastungen sowie geringe axiale Beanspruchungen aus Fluchtungsfehler ausgleichen. Die Profilierung sorgt gleichzeitig für eine geringere Kantenspannung im Falle einer Winkelfehlstellung und für eine geringere Abnutzung der Führungslaufbahn. Überdies können aufgrund der exzellenten Verarbeitung und Maßhaltigkeit hochgenaue Kurven- und Linearbewegungen realisiert werden.
Integrierte Schmiernippel reduzieren Wartungsaufwand
Das besondere Feature der neu im Fertigungsprogramm aufgenommenen Sechskant-Kurvenrollen vom Typ KRV-..-SKA / KR-..-SKA sind die beidseitig integrierten konkaven Schmiernippel. Sie gestatten die Schmierung der Kurvenrollen wahlweise über die Nadel oder Zapfenseite - ohne das übliche Einschlagen eines gesonderten Schmiernippels. Das reduziert nicht nur den erforderlichen Bauraum sondern auch den Wartungsaufwand. Überdies ist damit der Einsatz eines zentralen Schmiersystems möglich. Die Schmierintervalle variieren in Abhängigkeit von den Betriebsbedingungen zwischen sechs Monaten und zwei Jahren bei Kurvenrollen mit käfiggeführten Wälzkörpern und ein bis sechs Monaten bei der vollnadeligen Variante.
Der ebenfalls auf beiden Seiten der Kurvenrolle vorhandene Innensechskant sorgt für einen besseren Kraftschluss bei der Fixierung der Kurvenrollen während der Montage. Die exakt eingehaltenen Toleranzen von max. 0,006 mm bei einem Bolzendurchmesser von 2,5 mm (0,021 mm bei ø 30 mm) erleichtern die Montage zusätzlich. Wenn es noch leichter gehen soll, finden Anwender im Findling-Produktprogramm auch EasyMounting-Kurvenrollen ohne Gewinde und Muttern, die stattdessen über ein raffiniertes Konusprinzip am Zapfen verfügen.
Große Variantenvielfalt
Findling bietet die neue Lagerbaureihe KRV-..-SKA / KR-..-SKA mit einem Zapfendurchmesser von 10 bis 30 mm in einer Stahl- und einer Edelstahlausführung jeweils wahlweise mit einem optimierten konvexen oder zylindrischen Profil an. Der zylindrische Außenring eignet sich dabei effektiv für Applikationen bei welchen lediglich geradlinige Bewegungen realisiert werden oder für Anwendungen mit hohen Anforderungen an die axiale Steifigkeit. Dazu zählt beispielsweise in angetriebenen Werkzeugen die Lagerung im Zwischengetriebe, wobei keinerlei Winkelversatz auftreten darf. Der konvex geformte Außenring eignet sich dagegen zusätzlich auch für Kurvenbewegungen und kann aufgrund der speziell optimierten Mantelfläche und der daraus resultierenden geringeren Kantenspannung höhere Belastungen aufnehmen. Alle Lager sind in Ausführungen mit oder ohne Exzenter lieferbar.
Käfiggeführte Kurvenrollen eignen sich für hohe Drehzahlen, da es hierbei zu einer geringeren Wärmeentwicklung aufgrund geringerer innerer Reibung kommt als bei vollnadeligen. Die vollrolligen bzw. vollnadeligen Kurvenrollen sind dagegen die richtige Wahl für Applikationen mit niedriger Geschwindigkeit aber hohen Belastungen, hierbei werden im Gegensatz zur käfiggeführten Variante Tragzahlsteigerungen im dynamischen Bereich von bis zu 70% und im statischen Bereich bis zu 100% realisieret. Zu diesem Typ zählen auch die Kurvenrollen der neuen Baureihe NUKR mit Zapfendurchmessern von 16 bis 30 mm. Sie zeichnen sich durch einen zweireihigen, vollrolligen Wälzkörpersatz aus und sind damit in der Lage, neben hohen radialen Traglasten auch moderate axiale Lasten zu bewältigen.
Fertig zum Einbau
Sämtliche Sechskant- und Miniatur-Kurvenrollen werden ab Werk mit einem hochwertigen, auf Lithiumseife basierenden Fett vorgeschmiert und sind damit einbaufertig. Für Applikationen mit hoher Verschmutzungsgefahr bietet Findling spezielle, vollständig abgedichtete Sechskant-Kurvenrollen an, die über eine integrierte synthetische und abnutzungsbeständige Gummidichtung verfügen. Übrigens: Ab bestimmten Stückzahlen sind auch Sonderanfertigungen, beispielsweise vor Korrosion schützende Beschichtungen realisierbar.
Bei der Wahl des optimal geeigneten Produktes - ob Kurvenrolle, Kugellager, Gehäuselager, Rollenlager, Gelenklager oder Gleitlager - hilft die von Findling entwickelte ABEG®-Methode. Sie unterteilt den gesamten Wälzlagermarkt auf der Basis technischer und wirtschaftlicher Kennzahlen in vier Leistungsklassen - Premium, Supra, Eco und EasyRoll - und erleichtert damit Auswahl und Beschaffung. Darüber hinaus beraten die Experten des Unternehmens über alle Leistungsklassen hinweg und helfen ihren Kunden, aus dem Standardsortiment die optimale Lösung zu finden oder durch Sonderanfertigungen individuelle Anforderungen abzubilden.
