Rexroth erweitert mit der zweiten Generation Elektromechanischer Zylinder EMC das Einsatzspektrum der Antriebseinheiten. Sie eignen sich mit ihrem hygienischen Design und der Schutzklasse IP65 nun auch für Anwendungen mit häufigen Reinigungszyklen, wie sie in der Lebensmittelindustrie vorkommen. Darüber hinaus erhöht die neue Baugröße EMC100-XC-2 die Kraftdichte für Vorschubkräfte bis 56 kN für Anwendungen beispielsweise in der Umformtechnik. Ein optionaler Kraftsensor ermöglicht dabei dezentrale Prozessregelungen ohne übergeordnete Steuerung.
Die Achse taucht tief in den engen Arbeitsraum ein und fährt verschiedene Positionen an oder variiert die Presskräfte: Elektromechanische Zylinder verbinden die Vorteile eines schlanken Zylinders mit denen der digitalen Regelungsmöglichkeiten elektrischer Antriebe. Die einbaufertigen Antriebseinheiten bestehen aus eloxierten Aluminiumprofilen in ISO-Standardmaßen mit integriertem Kugelgewindetrieb. Sie decken längenvariabel Hübe bis zu 1.500 mm ab. In der neu entwickelten zweiten Generation hat Rexroth bei dem Zylinderkörper die Prinzipien des hygienischen Designs umgesetzt. Es gibt keine Vertiefungen oder Nuten, in denen sich Schmutz fangen kann. Die Schrauben an der Stirnseite sind optional verschließbar. Zusammen mit der Ausführung in IP65, das gilt auch für das Riemenvorgelege, widersteht der EMC damit häufigen Reinigungszyklen und Spritzwasser.
Für den Einsatz in Anwendungen mit besonders aggressiven Reinigungsmitteln sorgt die Ausführung in IP65 + R mit Dichtungen und Abstreifern aus chemisch beständigen Werkstoffen für eine hohe Standzeit. Eine Druckausgleichsöffnung verhindert bei den Ausführungen in IP65, dass im Zylinder ein Über- oder Unterdruck entsteht.
Als siebte Baugröße ergänzt die Variante EMC100-XC-2 die Palette. XC steht für Extra Capacity. Der EMC-100-XC ist etwas länger als der EMC-100-NN-2, mit größerem Festlager und Kugelgewindetrieb ausgestattet stellt er bei gleichem Profilquerschnitt Vorschubkräfte bis 56 kN zur Verfügung. Damit eignen sich Elektromechanische Zylinder von Rexroth für noch kraftvollere Anwendungen in der formenden und spanenden Fertigung.
Rexroth bietet darüber hinaus alle Ausführungen auf Wunsch mit einem Kraftmessbolzen an. Dieser kann sowohl am Kolbenstangenende als auch am Riemenvorgelege platziert werden. Die Sensoren übermitteln die Werte mit einem +/- 10 V Signal analog an den Antrieb. Diese Signale wertet ein wahlweise in den Rexroth-Antrieben integriertes Motion-Logic-System aus und ermöglicht eine dezentrale Prozessreglung ohne übergeordnete Steuerung. Darüber hinaus vereinfachen die im Antrieb integrierten und zertifizierten Sicherheitsfunktionen Safety on Board die normgerechte Umsetzung der Maschinenrichtlinie mit geringem Engineeringaufwand.