Seit der Digitalisierung der Industrie haben die großen Softwarekonzerne einen festen Platz auf der Ausstellerliste der HANNOVER MESSE (23. - 27. April 2018) . Nur mit ihrer Hilfe gelingt die digitale Transformation. Als enge Partner an der Seite der fertigenden Industrie bringen Software- und IT-Riesen wie Microsoft, SAP, IBM, Oracle oder Amazon Web Services ihr Know-how beispielsweise in Sachen Künstlicher Intelligenz ein.
Ein weiteres Thema, das aktuell die Schlagzeilen bestimmt, sind Industrie-Plattformen in der Cloud. Und auch hier sind es Kooperationen von ITK-Unternehmen und Spezialisten für Maschinenbau und Automatisierungstechnik, die gemeinsam die nächste Stufe der Industrie 4.0 gestalten. In den Messehallen füllen sie das Motto der HANNOVER MESSE „Integrated Industry – Connect & Collaborate“ mit Leben.
Neue Wege in Entwicklung, Vertrieb und Kundenbetreuung
„Wir erleben aktuell einen radikalen Umbruch“, sagt Rainer Glatz, Geschäftsführer der Fachverbände Elektrische Automation sowie Software und Digitalisierung im VDMA. „Einige Jahre hatten Digitalisierungstechnologien wie PLM, MES oder CRM mit dem Vorurteil zu kämpfen, vor allem Kosten zu verursachen. Das ist jetzt anders. Digitalisierung wird mehr und mehr als Enabler für neue Geschäftsmodelle und für zusätzlichen Umsatz gesehen.“
Cloud-Computing findet immer mehr Einsatz in der IT herstellender Unternehmen. Neue Technologien im IoT- und Edge-Bereich erweitern das Anwendungsspektrum um fertigungsnahe Bereiche. Zum Beispiel ist Microsoft (Halle 7/C40) in diesem Jahr mit über 25 Kunden und Partnern auf der HANNOVER MESSE, die anhand konkreter Praxisbeispiele zeigen, wie sie ihr Geschäft mithilfe der Microsoft Cloud digitalisieren.
„Hersteller von heute entwickeln ihr Geschäft weit über die Grenzen von Industrie 4.0 hinaus: Mit Technologien wie Künstlicher Intelligenz, Mixed Reality sowie IoT und den daraus wachsenden prädiktiven Kompetenzen transformieren sie nicht nur Produktentwicklung, Marketing, Vertrieb und Kundenbetreuung. Sie entwickeln komplett neue digitale Wertschöpfungsketten und Geschäftsmodelle. Visionäre Entscheider widmen sich nun der nächsten Komplexitätsstufe und packen gesellschaftliche Herausforderungen wie Wasserknappheit, das Altern der Gesellschaft, Präzisionsmedizin oder nachhaltigere Agrar- und Energiewirtschaft an“, so Caglayan Arkan, General Manager, Worldwide Manufacturing bei Microsoft.
Neue Kompetenzen entwickeln
Software ist seit Langem schon aus der industriellen Produktion nicht wegzudenken. Ob Konstruktion, Fertigung oder Kundendienst – PLM, MES oder CRM waren, sind und bleiben auch künftig wichtige Unterstützer der internen Unternehmensprozesse. Dieser Bereich wird repräsentiert durch Unternehmen wie Siemens PLM, Autodesk, EPLAN, Dassault Systèmes, PSI, MPDV oder FORCAM. Mit der zunehmenden digitalen Transformation der Industrie sind aber weitere Themen hinzugekommen, die für die digitale Fabrik relevant sind: der digitale Zwilling etwa, KI/Machine Learning, Predictive Maintenance oder eben die industriellen IT-Plattformen. „Wir erleben spannende Zeiten, in denen die Automatisierer ihre Softwarekompetenz beweisen und klassische ITK-Unternehmen mit der Industrie neue Anwendungsfelder entdecken“, sagt Arno Reich, Global Director IAMD und Digital Factory im Team der HANNOVER MESSE. „Digitalisierung und Industrie 4.0 sind starke Motoren der Veränderung. Ob KI, Machine Learning oder Plattformen – diese Themen sind nicht mehr nur für große Konzerne aktuell, sondern kommen gerade im Mittelstand an.“
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