Tor oder kein Tor? Bei der Beantwortung dieser Frage will Fußball-Weltverband FIFA künftig auf Technikunterstützung setzen. Das für Regelfragen zuständige International Football Association Board (IFAB) hat in seiner Sitzung am Donnerstag, 5. Juli, entschieden, die Torlinientechnologien GoalRef und Hawk-Eye bei der FIFA Klub-Weltmeisterschaft und beim Confederations Cup einzusetzen. Bei erfolgreichem Ergebnis wird grünes Licht für den breiten Einsatz von Torlinientechnik gegeben.
"Die Technik funktioniert ähnlich wie der Diebstahlschutz im Kaufhaus", erläutert René Dünkler, Sprecher des GoalRef Projekts, das System. Zehn Antennen, hinter Pfosten und Querlatte liegend, erzeugen und überwachen ein schwach magnetisches Feld. Sobald sich der Ball der Torlinie nähert, wird das Feld von dünnen Spulen im Fussball beeinflusst. Ein Prozessor stellt anhand der Antennensignale eindeutig fest, ob das Leder die Torlinie mit vollem Umfang überschritten hat oder nicht.
"Man kann sich GoalRef als einen unsichtbaren Vorhang vorstellen, der hinter Querlatte und Torlinie gespannt ist. Sobald der Ball diesen 'Vorhang' komplett passiert, wird ein Tor erkannt", sagt Ingmar Bretz, Projektleiter von GoalRef. Diese Information sendet das System automatisch über verschlüsselte Funksignale in Echtzeit an die Schiedsrichter, deren Spezialarmbanduhren das Ereignis visuell und mittels Vibration anzeigen.
Ein kurzes Video zum Thema gibt es hier.
FIFA empfiehlt intelligentes Tor von Fraunhofer
"Unsichtbarer Vorhang hinter Querlatte und Torlinie"
- Juli 6, 2012
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