Der RadarImager von Balluff ist eine neu entwickelte Lösung zur Objekterkennung. Das industrielle 3D-Bildverarbeitungssystem basiert auf Radartechnologie und kann so Verpackungen durchleuchten. Dazu sendet der RadarImager elektromagnetische Wellen aus. Diese werden reflektiert oder absorbiert und von einer Software in Bilder übersetzt. Über ein Gigabit-Ethernet-Vision-Protokoll gelangen die Bildstapel - eine Zusammensetzung aus einzelnen Bildebenen - in die Auswertesoftware.
Die so gewonnenen Daten bilden die Grundlage für die Erkennung von Unregelmäßigkeiten und Fremdkörpern. So können Verpackungen auf Vollständigkeit und Unversehrtheit geprüft werden. Darüber hinaus können Oberflächenbeschaffenheiten erfasst, Verschlüsse kontrolliert und Füllstände erkannt werden. Produktionsprozesse können so kontinuierlich überwacht und die Messung direkt in die Linie integriert werden. Da der RadarImager zur Messung oberhalb des Förderbandes angebracht wird, wirkt sich dies auch positiv auf die Maschinenlänge aus.
Umgebungsunabhängiges Sensorprinzip
Der RadarImager bietet nicht nur eine unkomplizierte Alternative zu bisherigen aufwändigen Maßnahmen, wenn es um die Durchleuchtung von Produkten geht - er arbeitet auch ohne schädliche Strahlung und ohne Beeinflussung des Materials. Der Vorteil des Verfahrens: Im verwendeten Frequenzbereich können elektromagnetische Wellen alle nichtleitenden Materialien wie Folien, Kartonagen und Kunststoffe durchleuchten. Metallische Gegenstände und Partikel können weiterhin detektiert werden. Zudem ist die Radartechnologie ein robustes Sensorprinzip, das auch bei Staub, Rauch, Feuchtigkeit, ungünstigen Lichtverhältnissen und rauen Oberflächen optimale Ergebnisse liefert.
Unterschiedliche Branchen im Fokus
Bisher wird der RadarImager unter anderem in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie sowie in der Verpackungs-, Kosmetik- und Pharmaindustrie eingesetzt.