Ganzheitliches Sicherheitskonzept für die intelligente Produktion

Start der Kooperation von DFKI und Wibu-Systems

  • März 10, 2014
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  • Wibu-Zentrale in Karlsruhe
    Wibu-Zentrale in Karlsruhe

Um ein ganzheitliches Sicherheitskonzept für die Schutzbedürfnisse industrieller Unternehmen zu entwickeln, haben das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI GmbH) und die Wibu-Systems AG eine intensive Zusammenarbeit gestartet. Gemeinsam werden geeignete Schutzmechanismen für unterschiedliche Bedrohungsarten erforscht und die passenden Lösungen zur Abwehr als Systemprototyp auf der Produktionslinie der SmartFactoryKL des DFKI umgesetzt. Auf diese Weise können industrielle Unternehmen intelligente Produktionstechnologien nach Industrie 4.0 auf sichere Weise nutzen.

Beide Forschungspartner bringen im Projekt ihre Kompetenzen ein. Wibu-Systems kümmert sich um die Anpassung und Erweiterung der Schutztechnologie CodeMeter, sodass als Schutzkomponente zusätzlich zu den CmDongles auch RFID-Tags dienen und die Autorisierung und Rechtezuweisung per Software erfolgen kann. Das DFKI entwickelt ein ganzheitliches Sicherheitskonzept und bereitet die Produktionslinie zur Erprobung und Evaluierung der Sicherheitstechnologien vor. Das Schutzkonzept wird flexibel und nachrüstbar in bestehende Produktionssysteme sein und Angriffsversuche durch Manipulation, unerlaubter Aktivierung, Diebstahl von Know-how und unberechtigtem Einspielen neuer Programme abwehren.

Prof. Dr. Wolfgang Wahlster, Vorsitzender der Geschäftsführung des DFKI, betont die herausragende Bedeutung des Themas: "Mit Industrie 4.0 hält das Internet der Dinge Einzug in die Fabriken. Um die Vorzüge der cyber-physischen Produktionssysteme ungestört nutzen zu können, muss "Security by Design" schon in der Planungsphase zentral berücksichtigt werden. Nur so können Sabotage und Wirtschaftsspionage ausgeschlossen werden."

Oliver Winzenried, Vorstand und Mitgründer von Wibu-Systems, stellt fest: "Industrie 4.0 funktioniert nur mit ganzheitlichen und nachhaltigen Sicherheitskonzepten. Meines Erachtens muss die Frage nach Sicherheit in der modernen Produktion noch stärker im Bewusstsein der Hersteller verankert werden. Gerade die wachsende Vernetzung der einzelnen Maschinen lockt Angreifer an, über Schwachstellen einzudringen und die Produktionsprozesse so zu stören, dass immense Schäden entstehen oder wichtiges Know-how in die falschen Hände kommt. Die Kooperation mit dem DFKI und die Erprobung in der SmartFactoryKL bietet beste Erfolgsaussichten für praxistaugliche Lösungen."