In Senftenberg im Süden Brandenburgs entstand im Herbst vergangenen Jahres auf 204 Hektar einer der größten Solarparks Deutschlands. Er wurde vom PV-Anlagenbetreiber Saferay konzipiert und verfügt über 78 Megawatt Gleichstromkapazität. Die Technik für die Energieumwandlung des Solarstroms lieferte Schneider Electric.
Für eine möglichst kurze Bauzeit setzte Saferay auf die PV-Box von Schneider Electric. Insgesamt wurden 62 PV-Boxen mit 109 Zentralwechselrichtern vom Typ Xantrex GT630E eingesetzt. Diese störlichtbogengeprüfte Betonstation besitzt alle notwendigen Komponenten für den Anschluss von Solaranlagen ans Mittelspannungsnetz. Sie besteht aus einer Combiner-Box, einem Wechselrichter sowie Mittelspannungstrafo und Schaltanlage. Dadurch lässt sie sich als Komplettlösung schnell implementieren. Außerdem überzeugt sie durch ihre Effizienz: Denn der optionale Master/Slave-Modus ermöglicht einen redundanten Wechselrichterbetrieb. Dadurch reduzieren sich die Verluste im Teillastbereich. Zudem liefert die PV-Box die für den Betrieb relevanten Energiedaten: Da Solarparks nicht rund um die Uhr Strom liefern, ist es wichtig zu wissen, wie viel Energie wann verfügbar ist, um Versorgungslücken auszugleichen. Die Sollwerte, die der Energieversorger für maximale Einspeiseleistung und Blindleistungsregelung vorgibt, werden über das zentrale Monitoringsystem an die einzelnen Wechselrichter weitergeleitet und permanent mit den Istwerten verglichen.
Standardisierte Netzanbindungen
Die regenerativ erzeugte elektrische Energie wird bei PV-Parks, die größer als 10 Megawatt sind, in das Hochspannungsnetz des Netzbetreibers eingespeist. Im Falle des Solarparks in Senftenberg erfolgte die Anbindung an das 110 Kilovolt-Verteilnetz des Versorgers Envia über einen 63/80-Megavoltampere-Mittelleistungstransformator sowie eine sechsfeldrige, luftisolierte 20-Kilovolt-Schaltanlage von Schneider Electric. Da die Planer im Vorfeld projektierte und optimierte Standardvarianten ausgewählt hatten, wurden die notwendigen Komponenten soweit definiert und alle Module konnten umgehend gefertigt werden. Das ermöglichte eine kurze Realisierungszeit zwischen Auftragserteilung und Inbetriebnahme.
Erfolgreiche Partnerschaft
Die Bauzeit betrug dank der langjährigen Partnerschaft von Saferay und Schneider Electric sowie standardisierter Gewerke drei Monate. Das ist für Projekte dieser Größenordnung ungewöhnlich, wie Ingo Ernst, Sales Director Solutions bei Schneider Electric, erklärt: "Da die PV-Box eine Komplettlösung ist, verkürzt sich die Zeit bei der Inbetriebnahme von Solarparks. Die Panels gehen schneller ans Netz und rechnen sich früher. Die PV-Box vereint das gesamte Know-how von Schneider Electric von der Stromerzeugung bis zum Energiemanagement. Davon profitieren auch unsere Partner." Dr. Marko Schulz, Geschäftsführer von Saferay, ergänzt: "Dank unserer jahrelangen Zusammenarbeit sind wir gut aufeinander eingespielt. So war für die Verantwortlichen von Schneider Electric sofort klar, welche Komponenten mit welcher Dimensionierung für uns bei diesem Projekt in Frage kamen. Das ist mit ein wichtiger Grund für die schnelle Umsetzung dieses Projekts."
Jahrelange Projekterfahrung
Saferay ist seit 2010 wichtiger Partner von Schneider Electric. Senftenberg ist der insgesamt dritte Solarpark, den Saferay in Deutschland betreibt. Für Schneider Electric ist Senftenberg ebenfalls nicht das erste Projekt dieser Größenordnung. So hat das Unternehmen beispielsweise 2009 im niederbayerischen Straßkirchen mit 54 Megawatt einen der größten deutschen Solarparks mit seiner Technologie ausgerüstet.