Die Kunden kommen aus fast allen Branchen - von der Automobil- bis zur Zementindustrie. Ob Standardeinsatz oder spektakuläre Einsätze unter Wasser, zwischen Anforderungen und Leistung darf es keine Lücken geben. Wo Lasten sicher und zuverlässig bewegt werden, ist das Wittener Familienunternehmen J.D. Neuhaus unter den Premium-Anbietern.
Intensive Hitze, Staub und chemisch belastete Umgebungsluft. Das sind die für Mensch und Maschinen herausfordernden Arbeitsbedingungen einer Gießerei. JDN-Druckluft-Hebezüge sind für diese Bereiche ausgelegt. Mit 100 Prozent Einschaltdauer und einem Minimum an Wartezeiten sorgen sie für hohe Produktivität, egal wie hart die Arbeitsbedingungen auch sind. "So sind wir eben, analog unseres Claims, engineered for extremes", sagt Wilfried Neuhaus-Galladé, geschäftsführender Gesellschafter bei J.D. Neuhaus. Typisch für Gießereien sind die großen Massen, die es zu bewegen gilt, darunter Rohstoffe, Gussformen, Kernen und Gießpfannen sowie Gussteile von bis zu mehreren Tonnen Gewicht. In allen diesen Bereichen haben sich JDN-Hebezeuge seit vielen Jahrzehnten bewährt.
Zum Beispiel die Mini-Serie mit Tragfähigkeiten von 125 kg, 250 kg, 500 kg und 980 kg. Diese leichten und kompakten Hebezeuge sind auch erhältlich mit Nachlaufkatzen und in einer Manipulator-Version für sicheres Positionieren von Lasten mittels Einhandbedienung. Für härtere Anforderungen steht die äußerst robuste Profi-Serie bereit mit Tragfähigkeiten ab 250 kg - und falls erforderlich - bis zu 100 Tonnen. Alle JDN-Hebezeuge sind unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit, Staub und Temperaturen von minus 20 Grad Celsius bis plus 70 Grad (mini +50° C). Die "minis" arbeiten mit einem Luftdruck von 6 bar, die flexiblen Profis mit 4 bar oder 6 bar. Der Lamellenmotor ist für ölfreien Betrieb geeignet und sehr wartungsarm. Gegenüber elektrisch betriebenen Hebezeugen gibt es kaum Wartezeiten dank der Einschaltdauer von 100 Prozent bei hoher Einschalthäufigkeit.
JDN-Hebezeuge für Tankreinigungsanlagen
In LKW-Tankreinigungsanlagen kommen JDN-Hebezeuge zum Handling von Hochdruck-Sprühköpfen zum Einsatz, die den speziellen Anforderungen entsprechen. Dabei sind alle Hebezüge für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen geeignet. Mit einer feinfühligen Drucktasten-Steuerung mit Not-Aus lassen sich die Sprühköpfe kontrolliert ins Tankinnere absenken. Je nach Anforderungs-Profil besteht auch hier die Wahl zwischen den Hebezügen der Economy-Serie "mini" und der "Profi"-Serie. Die JDN-Druckluft-Hebezüge der Economy-Serie "mini" gibt es mit Tragfähigkeiten von 125 kg bis 980 kg für einen Luftdruck von 6 bar. Ihre Ex-Kennzeichnung lautet: Ex II 3 GD IIA T4. Bei höheren Anforderungen empfehlen sich die ie Hebezüge der Serie PROFI. Ihre Ex-Kennzeichnung lautet in Standardausführung Ex II 2 GD IIA T4/II 3 GD IIB T4. Darüber hinaus gibt es sie mit erhöhtem Funkenschutz und der Kennzeichnung Ex II 2 GD IIB T4.
Hebezeuge für härteste On- und Offshore-Bedingungen
Die robusten Hebezeuge von J.D. Neuhaus sind weltweit auf Jack-up rigs (Hubinseln), Semi-submersible platforms (Halbtaucher-Bohrplattformen), sowie auf Bohr- und FPSO-Schiffen (Produktions- und Lagerschiffen) im Einsatz. Die Produktpalette umfasst sowohl Druckluft-, als auch Hydraulik- Hebezeuge und Hubwerke, die in Ein- und Zweiträger-Laufkrane, Hänge- und Schwenkkrane eingebaut werden können. Die bisher größte Krananlage seit Bestehen des Geschäftsbereiches hat das Wittener Maschinenbau-Unternehmen an die Firma Westcon Lofteteknikk AS (WCL), Norwegen, ausgeliefert. Zum Einsatz kommt ein Hydraulik-Semiportalkran mit einer Tragfähigkeit von 80 Tonnen auf einer Bohrplattform in der Barentsee. Der Kran hat ein Gesamtgewicht von 32 Tonnen bei einer Spannweite von 7,5 m und einer Höhe von 11,5 m. Die Anlage ist mit zwei JDN-Hydraulik-Einschienenhubwerken EH 40-H ausgestattet. Jedes Hubwerk verfügt über eine Tragfähigkeit von 40 Tonnen. Die Hubwerke lassen sich getrennt oder zu-sammen über eine Steuerung bewegen. Darüber hinaus verfügt der Kran über einen JDN-PROFI 6 TI-H als Service-Hebezeug, um zusätzliche Hub- oder Service-Aufgaben auf der Bohrinsel erfüllen zu können. Das gesamte hydraulische Energieversorgungssystem wurde ebenfalls von JDN konzipiert und realisiert. Vier JDN-Hydraulikmotoren sorgen für die Fahrbewegungen des Krans. Die Anlage operiert funkgesteuert. Die Ansteuerung erfolgt über einen elektro-hydraulischen Schaltkasten auf der Kranbrücke. Bei Problemen mit der Fernsteuerung greift ein zweites Steuerungssystem. Fällt die Stromversorgung aus, lässt sich der Kran auch manuell bedienen. Die Krananlage wurde für die extremen Einsatzbedingungen auf einer Bohrinsel entwickelt, dazu gehören u.a. Temperaturen bis zu minus 20 Grad Celsius. Der Kran ist für "Survival Conditions" (horizontale Neigung der Bohrinsel) von 3 Grad mit Last und 27 Grad ohne Last ausgelegt. Zusätzliche Sicherheit bietet eine Not-Senk-Einrichtung. Mit dieser kann die Last bei Energieausfall kontrolliert abgesenkt werden. "Gerade an diesem Beispiel zeigt sich, dass das Engineering für uns immer wichtiger wird, um unsere Position als Markt- und Technologieführer weiter auszubauen. Zur stetigen Verbesserung unserer Prozess-, Produkt- und Servicequalität trägt natürlich auch die japanische Arbeits- und Lebensphilosophie Kaizen bei, die wir 2004 bei JDN eingeführt haben", ergänzt Neuhaus-Galladé.
JDN und das High Roller Riesenrad in Las Vegas
Die berühmte Skyline von Las Vegas hat 2014 durch das LINQ, einem Vergnügungsviertel unter freiem Himmel, ein völlig neues Aussehen erhalten. Das Highlight ist dabei das höchste Riesenrad der Welt, der "High Roller". Mit seinen 168 Metern und 28 Glasgondeln übertrifft der High Roller sowohl das London Eye als auch den Singapore Flyer. Beim Aufbau des Riesenrads kamen drei JDN-Druckluft- Hebezeuge Profi 50 TI (Tragfähigkeit 50 t) zum Einsatz, mit deren Hilfe temporäre 40-Tonnen- Radialstreben ("Speichen") in Position gebracht wurden. Diese Streben dienten zunächst als Hilfskonstruktion für die Montage der Umfangsbauteile. Danach wurden Drahtseile gespannt, die als Speichen dienen. Zum Schluss wurden die Radialstreben wieder entfernt.
Weitere nicht alltägliche Einsätze
Normalerweise werden Schiffsreparaturen in Docks durchgeführt. Ist dies aus welchen Gründen auch immer nicht möglich, kommen JDN-Unterwasser-Hebezeuge zum Einsatz. So zum Beispiel beim Austausch eines beschädigten 50 Tonnen schweren Ruderblattes eines voll beladenen Frachtschiffes, während es vor der Küste von Venezuela vor Anker lag. Ein weiteres Extrem für JDN-Hebezeuge ist Sibirien. Dort werden Hydraulik-Hubwerke bei Temperaturen von bis zu minus 45 Grad Celsius zum Handling von Blow Out Preventern von Onshore Rigs eingesetzt.