Im Fokus der Forschung und Lehre stehen Fragen nach den grundlegenden Mechanismen der Entstehung von Reibung und Verschleiß. Diese Erkenntnisse helfen, Verbrennungsmotoren, Turbinen und andere tribologische Systeme effizienter zu gestalten.
"Im Schwerpunkt Nanotribologie werden wir die sehr schwer zu beobachtenden Reibungs- und Verschleißmechanismen in situ, also während der Prozess abläuft, messbar machen und mathematisch beschreiben. Je mehr wir dabei über die tribologischen Prozesse lernen, desto deutlicher werden einerseits unsere Wissenslücken und andererseits die Möglichkeiten, die technischen Anwendungen zu verbessern", erklärt Dienwiebel, der mikrotribologische Werkstoffeigenschaften bereits seit 9 Jahren am Fraunhofer IWM für Kunden aus Industrie und öffentlicher Hand erforscht.
Während sich historisch ein Großteil der tribologischen Studien auf die Bestimmung des Reibwertes und der Verschleißrate konzentrierten, seien heute vielerlei grundlegendere Charakterisierungen für die Modellbildung notwendig – von der mikroskopischen bis hinunter zur atomaren Skala.
Dienwiebel zeichnet aus, dass er auf dem Gebiet der physikalischen und atomaren Grundlagen arbeitet sowie einen tiefen Einblick in die praxisbezogene Tribologieforschung besitzt und damit für die Industrie ein anerkannter Forschungspartner ist. Im Rahmen eines von der DFG geförderten Emmy Noether-Programms habilitierte er 2011 zum Thema »Reibung und Schmierfähigkeit auf atomarer Skala«. Weiterhin bearbeitete Dienwiebel unter anderem Forschungsprojekte am μTC des Fraunhofer IWM: beispielsweise untersuchte er mit seinem Team die Eignung von Graphen als reibungsreduzierende Schicht.