Das MC2-System von SIEB & MEYER bietet Maschinenherstellern eine Lösung, die eine PC-basierte Applikationssoftware entwickeln und für die Motion-Aufgaben auf ein etabliertes System zurückgreifen wollen. Durch den hohen Gleichlauf, die Fähigkeit zur linearen und zirkularen Interpolation, die Gantry- und Getriebefunktion sowie eine interne Auflösung bis 20 nm ist das Antriebssystem unter anderem hervorragend für den Einsatz in der Leiterplatten-Produktion geeignet.
Lichtwellenleiter für die störsichere Datenübermittlung
Die Kommunikation zwischen dem Motion Controller MC2 und dem Kunden-PC erfolgt über Ethernet auf Basis des DNC-361-Protokolls. Das Protokoll lässt sich anhand der bereitgestellten Dokumentation einfach in die kundenseitige Applikationssoftware implementieren. Somit stehen die verfügbaren Motion-Funktionen des Antriebssystems MC2 in der Applikationssoftware zur Verfügung. Im MC2 selbst läuft ein Echtzeit-Betriebssystem, mit dem die Daten zeitsynchron auf bis zu acht Antriebsverstärker übertragen werden können. Dadurch ist eine kontrollierte Raumbewegung der Achsen bis in den Sub-µm-Bereich möglich. Als Datenleitung wird hierfür eine extrem störsichere Lichtwellenleiter-Verbindung verwendet. Optional bietet der MC2 auch eine EtherCAT-Master-Schnittstelle an, mit der ein direkter Datenaustausch zwischen dem MC2 und der Applikationseinheit, beispielsweise einer Belichtungseinheit, möglich ist.
Dreidimensional positionieren
Die Antriebsverstärker SD2S bilden mit dem MC2 ein komplettes Antriebssystem, sie können alle gängigen Messsysteme auswerten und erreichen eine sehr hohe Positioniergenauigkeit bei extrem hohem Gleichlauf der X/Y-Hauptachsen. Zusätzlich steht der SD2B plus für die Positionierung der Z-Achsen zur Verfügung, beispielsweise für die Fokusverstellung von Belichtungseinheiten.
Optional bietet der SD2S die Möglichkeit, Triggersignale für die Synchronisation der Applikationseinheit – beispielsweise eines Druckkopfes – auszugeben. Die Bewegungsachsen können hierbei auf die Auflösung der Applikationseinheit skaliert werden. Im MC2 stehen bis zu acht Ein- oder Ausgänge zur Verfügung. Optional können diese durch externe I/O-Module auf bis zu 96 Ein- und 96 Ausgänge erweitert werden. Das Übertragungsprotokoll IO-Link 3 sichert die zuverlässige Datenübertragung über Lichtwellenleiter zum I/O-System 50.06. Die Parametrierung und Optimierung des MC2-Systems erfolgt über die über Software drivemaster2 beziehungsweise drivemaster3 von SIEB & MEYER.