Hohe Investitionen trotz verhaltenener kurzfristiger Geschäftsaussichten

Mülheimer Automatisierungsspezialist Turck wird Gruppenumsatz in diesem Jahr auf rund 470 Mio. Euro steigern

  • Oktober 24, 2014
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  • Turck-Geschäftsführer Christian Wolf
    Turck-Geschäftsführer Christian Wolf

"Trotz der eher verhaltenen kurzfristigen Geschäftserwartungen wird bei Turck in hohem Maße weiter investiert", konstatierte Turck-Geschäftsführer Christian Wolf auf der Anfang dieser Woche in Bochum abgehaltenen alljährlichen Pressekonferenz. "Im Zeitraum zwischen 2012 und 2016 werden wir rund 100 Millionen Euro investieren, und in dieser Rechnung sind neue Mitarbeiter und neue Produkte noch nicht berücksichtigt."

Für das laufende Geschäftsjahr 2014 rechnet der Mülheimer Automatisierungsspezialist mit einem konsolidierten Gruppenumsatz von rund 470 Mio. Euro. Nach Angaben von Wolf kann das Familienunternehmen damit bis zum Jahresende eine Umsatzsteigerung von über fünf Prozent realisieren. Die Zahl der Mitarbeiter stieg 2014 weltweit von 3.350 auf mehr als 3.500. Exakt die Hälfte davon beschäftigt die Turck-Gruppe an ihren deutschen Standorten in Beierfeld, Detmold, Halver und Mülheim an der Ruhr.

"Mit mehr als zehn Prozent Wachstum waren wir 2014 auf dem deutschen Markt überdurchschnittlich erfolgreich, ebenso wie in Nordamerika", sagte Wolf. "Um auch weiterhin besser als der Markt zu wachsen, investiert Turck kontinuierlich in die Zukunft. Das gilt nicht nur für die Produktentwicklung, sondern betrifft alle Unternehmensbereiche. Zwischen 2012 und 2016 beträgt allein die Investitionssumme in Gebäude, Fertigung, Logistik und IT-Lösungen rund 100 Mio. Euro. Im Zuge unserer Internationalisierungsstrategie haben wir in den letzten zehn Jahren zudem 13 neue Landesgesellschaften gegründet. Aktuellstes Beispiel ist die Akquisition unseres langjährigen kanadischen Vertriebspartners Chartwell Automation, mit der wir unsere marktführende Position in Nordamerika weiter ausbauen wollen."

Trotz der aktuell eher trüben Konjunktur-Indikatoren glaubt Wolf an ein weiteres Wachstum im Jahr 2015: "Aufgrund der unsicheren Ökonomie-Entwicklung ist eine Prognose zum jetzigen Zeitpunkt schwierig. Wir gehen heute jedoch davon aus, auch im kommenden Jahr besser zu wachsen als der Markt und mindestens fünf Prozent erzielen zu können", so der Turck-Geschäftsführer.

Auch zum Trend-Thema Industrie 4.0 äußerte sich Wolf. Vor allem bei mittelständischen Unternehmen sieht er große Vorbehalte, was die Cybersicherheit - also die Preisgabe unternehmenskritischer Daten über Firmengrenzen hinweg - angeht.