Im ersten Quartal 2012 sank der Auftragseingang in der deutschen Werkzeugmaschinenindustrie um 7 Prozent. Die Inlandsbestellungen lagen 1 Prozent unter Vorjahr. Die Auslandsorders notierten im Vergleich zu den historischen Spitzenwerten des Vorjahres um 9 Prozent niedriger.
"Die deutsche Industrie ist nach wie vor gut ausgelastet und investiert in Kapazitäten, um ihre Aufträge abarbeiten zu können", kommentiert Dr. Wilfried Schäfer, Geschäftsführer des Branchenverbands VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken), Frankfurt am Main, das Quartalsergebnis. Insbesondere die Inlandsnachfrage nach Umformtechnik wirkte sich stabilisierend aus. Umformtechnik kommt vorrangig im länger laufenden Projektgeschäft großer Abnehmerbranchen wie der Automobilindustrie zum Einsatz. Entsprechend führten Großaufträge im ersten Quartal 2012 nochmals zu einem Anstieg der Bestellungen von mehr als einem Fünftel.
"Auch die europäische Nachfrage läuft noch sehr ordentlich", urteilt Schäfer. Zwar zeige sich die Verschuldungskrise in rückläufigen Aufträgen aus Südeuropa. Andere Europäer wie Skandinavien, Großbritannien oder Frankreich bestellten jedoch weiterhin kräftig. Das hatte sich bereits auf der METAV 2012, der internationalen Messe für Fertigungstechnik und Automatisierung Ende Februar 2012 abgezeichnet. Die Aussteller hatten dort die nach wie vor hohe Investitionsbereitschaft der europäischen Industrie bestätigt.
Inlandsnachfrage stützt deutsche Werkzeugmaschinen-Industrie
Moderater Nachfragerückgang im ersten Quartal 2012
- Mai 8, 2012
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