Institutsleitung der Fraunhofer-Einrichtung Forschungsfertigung Batteriezelle FFB komplett

Mit der Berufung von Prof. Simon Lux ist seit dem 1. August 2022 die Institutsleitung der Fraunhofer FFB vollständig besetzt

  • August 17, 2022
  • 5726 views
  • Prof. Simon Lux vervollständigt die Institutsleitung des Fraunhofer FFB. © Simon Lux
    Prof. Simon Lux vervollständigt die Institutsleitung des Fraunhofer FFB. © Simon Lux

Die Bedeutung von Stromspeichern nimmt in nahezu allen Wirtschaftszweigen rasant zu. Die Herausforderung ist es, dieses Wachstum erfolgreich zu gestalten und am Standort Deutschland eine leistungsfähige Fertigung einschließlich der erforderlichen Infrastrukturen auf- und auszubauen. Die Fraunhofer-Einrichtung Forschungsfertigung Batteriezelle FFB am Standort Münster soll deshalb zum Zentrum der Entwicklung einer modernen und skalierbaren Batteriezellproduktion für Deutschland und Europa werden. Mit der Berufung von Prof. Simon Lux ist seit dem 1. August 2022 die Institutsleitung der Fraunhofer FFB komplett. Prof. Lux folgt dem Ende 2021 in den Ruhestand verabschiedeten Prof. Fritz Klocke. Zuvor, am 1. Juli 2022, wurde bereits Prof. Achim Kampker neben Prof. Jens Tübke, der die Fraunhofer FFB seit Beginn des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekts „FoFeBat“ führt, in die Institutsleitung berufen. Leistungsfähige Batteriezellen gehören zu den Schlüsselkomponenten unserer zukünftigen Energieversorgung. Nicht nur in der E-Mobilität, etwa bei elektrisch angetriebenen Autos, Bussen oder Lkw, auch als Stromspeicher für Windkraftwerke und Solaranlagen spielen sie eine zentrale Rolle für das Gelingen der Energiewende. 

Die Fraunhofer FFB soll den Innovations- und Kommerzialisierungsprozess von Produktionstechnologien für bestehende und zukünftige Zellformate beschleunigen. Dabei steht der Erfahrungsgewinn im Betrieb einer großskaligen Forschungsfertigung im Vordergrund, um auf diesem Gebiet Kompetenzen auf- und auszubauen und Lücken zu schließen. Das Projekt wird am Standort Münster in Kooperation mit Partnern aus Forschung und Industrie laufend ausgebaut und erweitert. „Der Entwicklung nachhaltiger Speichertechnologien kommt nicht nur im Rahmen der Energiewende eine Schlüsselposition zu, sondern auch im Kontext der Souveränität der deutschen und europäischen Wirtschaft. Die Fraunhofer FFB wird daher nicht nur innovative Speichertechnologien und Produktionsverfahren entwickeln, sondern auch unsere Abhängigkeit von anderen Märkten langfristig reduzieren,“ sagt Prof. Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft. „Ich freue mich, dass wir mit Prof. Tübke, Prof. Kampker und Prof. Lux drei ausgewiesene Experten an der Spitze der Fraunhofer FFB haben, die mit ihrer langjährigen Erfahrung im Management von Großprojekten und höchster wissenschaftlicher Kompetenz die Befähigung der Industrie zur ökonomischen und ökologischen Produktion von Batteriezellen weiter vorantreiben werden.“ Prof. Tübke erklärt: „Ein Projekt mit diesem Umfang und den sehr ambitionierten Zielen, die wir uns gesteckt haben, stellt uns vor Herausforderungen, die wir nur gemeinsam mit der Expertise aus unterschiedlichen Fachdisziplinen und mit unseren Partnern meistern können. Darum freue ich mich sehr auf die Zusammenarbeit mit den Kollegen in der Institutsleitung. Gemeinsam können wir die Aufgabe schultern, die Fraunhofer FFB als ein Leuchtturmprojekt für eine innovative Batteriezellfertigung der Zukunft für Deutschland und Europa zu etablieren.“ 

Prof. Kampker freut sich auf den anspruchsvollen Job: „Ich habe eine Menge Respekt vor dieser Aufgabe und freue mich, bei diesem wegweisenden Projekt mitwirken zu dürfen. Die Fraunhofer FFB wird der Fertigung leistungsfähiger Stromspeicher einen spürbaren Schub geben, davon bin ich überzeugt. Damit stärken wir auch unsere technologische Souveränität in Deutschland und Europa.“ Prof. Lux ergänzt: „Die Energiewende stellt uns vor dringliche Herausforderungen in Deutschland und Europa. Wir müssen die Entwicklung der relevanten Stromspeicher- und Produktionstechnologien in Zukunft noch konsequenter vorantreiben. Das gilt für die Automobilindustrie ebenso wie für alle Branchen und Industrien, in denen elektrische Energie eine Rolle spielt. Die Fraunhofer FFB mit ihren vielfältigen Möglichkeiten und dem Fokus auf die Forschungsfertigung ist hier ein ideales Instrument, um dies voranzutreiben. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit allen Mitarbeitenden der Fraunhofer FFB und des Projekts FoFeBat am Standort Münster und in ganz Deutschland. Gemeinsam können wir für Deutschland und Europa sehr viel schaffen.