Die Kübler Group verzeichnet im Jahr 2020 einen nur leichten Umsatzrückgang von ca. 2%. „Das zeigt deutlich, dass wir bislang ordentlich durch die Corona Krise gekommen sind, obwohl es ist natürlich eine erhebliche Abweichung zum ursprünglichen Plan ist,“, erläutert Lothar Kübler. Die Tochtergesellschaften in China und Indien als auch einige größere OEM Kunden lieferten Wachstum, während das Geschäft in Deutschland und in einigen europäischen Ländern rückläufig war. In USA konnte ein leichter Zuwachs erzielt werden.
Neue Produkte ermöglichen Wachstum
In dem Geschäftsbereich „Drehgeber und lineare Mess Systeme (Messen)“ erzielte Kübler annähernd denselben Umsatz wie im Vorjahr. Für Umsatzsteigerungen sorgten dort vor allem neue Produkte: So zum Beispiel smarte Lagerlos-Magnetdrehgeber zum Einbau in Motoren und Generatoren, Safety Drehgeber oder das neue Aufzugs Positioniersysteme „Ants LES“. Kübler´s 24 h Lieferservice aus über einer Million Drehgeber-Varianten wurde 2020 kundenseitig stark angenommen. Der kleinere Geschäftsbereich Zähl- und Prozesstechnik hingegen fiel deutlich zurück. Ein zweistelliges Wachstum verzeichnete Kübler im Geschäftsbereich Schleifringe. „Neue Ethernet Schleifringe der Baureihe SR 120 sind gefragt, weil damit Industrie 4.0 Konzepte in Maschinen Applikationen unterstützt werden“, so Gebhard Kübler, der im Geschäftsführungsteam den Bereich Produktstrategie verantwortet.
Das Familienunternehmen, das 2020 sein 60. Jubiläum beging, berichtet über ein zunächst starkes erstes Quartal 2020. Das zweite Quartal war das schwächste im Jahr, mit hohen Einbrüchen im Umsatz und Auftragseingang. Für eine kurze Zeit wurde Kurzarbeit eingeführt. Seit Ende August verzeichnet Kübler einen kontinuierlich ansteigenden Auftragseingang. Das vierte Quartal fiel sogar stärker als 2019 aus. Am Ende erzielte das Unternehmen einen Gruppenumsatz von ca. 65 Mio €. „Für ein Corona-Jahr ein Ergebnis, mit dem wir durchaus zufrieden sind“, resümiert Martin Huth, der Geschäftsführer Vertrieb. Kübler führt den moderaten Umsatzrückgang auf drei Ursachen zurück. Es sei zunächst gelungen, die Lieferfähigkeit zu stärken. Zweitens liege das Kübler Kerngeschäft in Brachen, die weniger stark von der Krise getroffen wurden, so z.B. die Aufzüge, Windkraft, Antriebstechnik oder die Verpackungsindustrie. Drittens spüre man den Schub der neuen Produkte, die Kübler in den letzten Jahren im Rahmen seines Innovationsmarathons entwickelte.
Auch 2021 geht es weiter. Schon neu entstanden ist eine eigene Vertriebsgesellschaft in Malaysia. Für 2021 rechnet das Unternehmen mit einem knapp zweistelligen Wachstum und will weiter investieren. Hinsichtlich Kosten plane man auf Sicht, um sich schnell auf veränderte Bedingungen in der Corona Krise einstellen zu können.