Kübler: Unter den Top 4 in der Positions- und Bewegungssensorik

Unternehmen erwartet für 2012 ein leichtes Umsatzplus

  • Lothar (links) und Gebhard Kübler führen das Familienunternehmen gemeinsam.
    Lothar (links) und Gebhard Kübler führen das Familienunternehmen gemeinsam.
  • Produktion am Hauptsitz in Villingen-Schwenningen
    Produktion am Hauptsitz in Villingen-Schwenningen

Kübler sieht sich als eines der Top 4 Unternehmen in der Positions- und Bewegungssensorik, einer Branche, in der global ca. 20 ernstzunehmende Wettbewerber aktiv sind. So lautete die Aussage von Gebhard Kübler, der zusammen mit seinem Bruder Lothar das über 50 Jahre alte Familienunternehmen führt, auf einer Pressekonferenz Ende September in Villingen-Schwenningen. Kübler basiert diese Einschätzung auf einer Umfrage des Zentralverbandes Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI). Das neue Geschäftsfeld "Übertragungstechnik" trägt inzwischen knapp zweistellig zum Gesamtumsatz bei (rund 6 % des Gesamtumsatzes). Hauptprodukt sind dort Schleifringe, u.a. mit einem Fokus auf die Verpackungsbranche. Die Zähl- und Prozesstechnik, weiteres Standbein, wachse in etwas geringerem Umfang. Ihr Anteil am Gesamtumsatz beträgt gegenwärtig 28 %. Hauptumsatzquelle des Unternehmens aus Südwestdeutschland ist nach wie vor die Positions- und Bewegungssensorik mit einem Anteil von 66 %.

Die heutige Firmengruppe besteht zur Zeit aus sieben internationalen Töchterunternehmen, zwei deutschen und einem indischen Produktionsstandort und insgesamt 380 Mitarbeiter/-innen, von denen 260 im Stammhaus am Rande des Schwarzwaldes in Villingen-Schwenningen beschäftigt sind. Der Exportanteil beträgt knapp 70%. Kübler will 2013 die Firmengruppe weiter ausbauen und kündigt eine neue Landesgesellschaft in der Türkei als auch strategische Personalinvestitionen für Asien an.

Die Kübler Gruppe konnte ihren Umsatz in den letzten 10 Jahren fast verdreifachen auf 2011 knapp 45 Millionen €. Auch für das Jahr 2012 stehen die Weichen auf Wachstum, allerdings spürt Kübler die Konjunkturabschwächung und erwartet ein nur leichtes Umsatzplus.

Zur Branchenmesse SPS in Nürnberg kündigt Kübler mehrere Innovationen und neue Applikationen an. Dabei handelt es sich unter anderem um Produkte für das mittlere bis Heavy Duty Umfeld. Mehr hierzu gibt es in unserer ausführlichen Messevorschau in TR November.

Geschäftsbereich Positions- und Bewegungssensorik bekommt Zuwachs
Unter dem Dach Positions- und Bewegungssensorik bündelt Kübler zukünftig neben Standard Drehgebern alle weiteren Sensoren und artverwandten Produkte. Dazu gehört die neue Sendix Heavy Duty Familie, die Kübler nun zur SPS um Hohlwellendrehgeber erweitert hat. Ebenso gehören neue sicherheitsgerichtete Applikationslösungen, z.B. für Krananlagen dazu. Kübler bündelt zudem alle magnetisch linearen Messsysteme, Seilzugsysteme und Neigungssensoren unter diesem Bereich wie auch integrierte Kompaktantriebe bis zu einer Leistungsklasse von ca. 450 Watt.

Um sich in Zukunft noch intensiver mit den Kundenwünschen auseinanderzusetzen, baut das Unternehmen sein Branchenmanagement international aus. Um Kunden in der Anwendung technologieintensiver Produkte wie Feldbusse, Safety, Schleifringe etc. zu unterstützen, erweitert man ebenso sein Applikations-Engineering.

Aussichten
Kübler will 2013, trotz zu erwartender Konjunkturabschwächung, wiederum deutlich wachsen. Gerechnet wird mit einem Umsatz von über 50 Millionen €, der 2014 nochmals um 10 Millionen € ansteigen soll. Die Geschäftsführer Gebhard und Lothar Kübler sind überzeugt, dass die Kübler Teams die neuen Strategien und Produkte so erfolgreich umsetzen werden, dass Kübler Marktanteile gewinnen wird. Zum 50. Firmenjubiläum 2010 hatte sich das Unternehmen das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis 2020 den Umsatz wie in den letzten 10 Jahren wiederum zu verdreifachen, also auf über 100 Millionen €. Unabhängigkeit, das betonen die Geschäftsführer, also ein Familienunternehmen zu bleiben, sei dabei der höchste Firmenwert überhaupt.