Die beiden Infrarotkameras PI 450 und PI 640 von Optris sind jetzt für einen Temperatur-Messbereich bis zu 1500 °C kalibrierbar. Die beiden hochauflösenden Kameras können damit in Anwendungen integriert werden, die weit über die bisher möglichen 900 °C hinausgehen.
Hohe Oberflächentemperaturen messbar
Insgesamt fünf Kameras im Bereich LWIR (7,5 – 13 μm) mit Auflösungen ab 160 x 120 Pixel hat Optris im Angebot. Die beiden hochauflösenden Modelle mit 382 x 288 und 640 x 480 Pixel können jetzt auf den Temperaturbereich 200 … 1500 °C kalibriert werden. Die Systemgenauigkeit liegt in diesem Temperaturbereich bei ±2 %. Ungekühlt können die Kameras in Umgebungen von 0 … 50 °C (PI 640) bzw. 70 °C (PI 450) eingesetzt werden, mit Kühlgehäuse sogar bis 315 °C.
Hochtemperaturanwendungen ohne Messbereichsumschaltung
Die Kameras werden in Prozessen mit hohen Temperaturen eingesetzt. Hierunter fällt beispielweise die Stahlindustrie, bei der Innenwände von Brennkammern geprüft werden. Auch in innovativen Industrieprozessen wie dem selektiven Laserschmelzen müssen Temperaturen über 900 °C detektiert werden. Ein weiterer Bereich sind Prozesse, die über einen weiten Temperaturbereich kontrolliert oder geregelt werden müssen. Als Beispiel ist hier die Glasindustrie zu nennen. Geschmolzenes Glas hat etwa eine Temperatur von 1000 °C, wobei das Material bis zum Endprozess auf unter 500 °C abkühlt. Der gesamte Prozess kann nun ohne Systemwechsel bzw. Bereichsumschaltung mit einer Infrarotkamera gesteuert werden.