Mehr Raum für innovative Messsysteme

Einzigartige Hightech-Längen- und Winkelmesssysteme nach einem rein induktiven Abtastprinzip

  • von AMO GmbH
  • März 29, 2016
  • 11367 views
  • Mehr Raum für innovative Messsysteme
    Mehr Raum für innovative Messsysteme
  • Mehr Raum für innovative Messsysteme
    Mehr Raum für innovative Messsysteme
  • Mehr Raum für innovative Messsysteme
    Mehr Raum für innovative Messsysteme
  • Mehr Raum für innovative Messsysteme
    Mehr Raum für innovative Messsysteme

IEN D-A-CH: Herr Eisschiel, wie kam es zur Gründung von AMO und wo stehen Sie mit Ihrem Unternehmen heute?
Heinz Eisschiel: Wir haben die AMO GmbH 1994 mit dem Ziel gegründet, ein Messsystem zu entwickeln, das die Performance oder Eigenschaften optischer Messsysteme mit der Unempfindlichkeit von magnetischen Systemen vereint. Damit waren wir so erfolgreich am Markt, dass unser ursprüngliches Zweimann-Unternehmen heute einen Mitarbeiterstamm von rund 100 Beschäftigten hat. Speziell in den Bereichen Entwicklung und Produktion stellen wir laufend neues Personal ein, aber auch im Vertriebs- und IT-Bereich oder Einkauf werden wir uns stärker aufstellen. Bisher standen uns etwa 1600 m² zur Verfügung, nach der Erweiterung sind es nun um die 4000 m² für bis zu 250 Mitarbeiter. Den meisten Platz nimmt die Fertigung ein.

IEN D-A-CH: Aufgrund der positiven Geschäftsprognosen hat AMO gerade seinen Firmensitz ausgebaut. Was ist das Besondere an dem neuen Gebäude?
Eisschiel: Wie auch schon das alte Gebäude wurde der Anbau in Niedrigenergiebauweise errichtet. Die gesamte Heizung und Kühlung wird dabei über eine Wärmepumpe betrieben. Die Heizkörper sind nicht wie bei herkömmlichen Systemen im Fußboden verbaut, sondern in der Decke. Durch das Prinzip der Betonkernaktivierung benötigen wir im Sommer - bis auf wenige Ausnahmen wie den Mess- oder Belichtungsraum - keine Klimaanlagen mehr. Die Decke wird mit kaltem Wasser bis auf 18 Grad heruntergekühlt. Im Winter kann nach demselben Prinzip energiesparend geheizt werden.

IEN D-A-CH: Was hat sich bei AMO bereits im Vorfeld des Umzugs verändert?
Eisschiel: Wir haben schon im vergangenen Jahr Personal für die Fertigung und Entwicklung eingestellt. Doch da die bisherigen Kapazitäten nicht ausreichten, stellten wir einige Teilbereiche auf einen 16-Stunden-Schichtbetrieb um, um den Durchsatz zu erhöhen. Den administrativen Bereich konnten wir ebenfalls aus akutem Platzmangel erst Anfang des Jahres erweitern.

IEN D-A-CH: Sind im Rahmen der Kapazitätserweiterung auch technologische Neuheiten hinsichtlich der Entwicklung und Fertigung Ihrer Produkte geplant?
Eisschiel: Bis Ende 2015 haben wir eine komplett überarbeitete Elektronik in unsere Längen- und Winkelmesssysteme integriert, die jetzt noch genauer, schneller und weniger empfindlich gegenüber Montagetoleranzen sind. Das heißt, die feinsten Messschritte liegen jetzt bei bis zu 0,05 µm. Um das zu erreichen, haben wir die Sensorik überarbeitet und einen eigenen neuen Baustein entwickelt, der die Rohsignale noch feiner unterteilt und damit noch feinere Messsignale ermöglicht.

IEN D-A-CH: Was ist das Erfolgsrezept von AMO?
Eisschiel: Im Gegensatz zu vielen Wettbewerbern wollen wir möglichst vielen Anforderungen gerecht werden. Auf der einen Seite gibt es Unternehmen, die sich auf einen großen Temperaturbereich spezialisiert haben, deren Geräte aber bei weitem nicht die Genauigkeit haben, die AMO bietet. Auf der anderen Seite gibt es Messgeräte, die sehr genau arbeiten, aber schmutzempfindlich sind. Das heißt, der Kunde muss dafür sorgen, dass die Geräte gut gekapselt sind. AMO kann mit seiner Technologie alle diese Faktoren bedienen und damit ein breites Anwendungsspektrum abdecken, das heißt von hohen Temperaturbereichen über feinste Messschritte bis hin zu rauen Umgebungen. Mit unserem patentierten induktiven Abtastverfahren können wir hochgenaue Applikationen bedienen, die sich unter Umständen in einer sehr kontaminierten Umgebung befinden, wie dies zum Beispiel bei Werkzeugmaschinen der Fall ist. Ein anderes extremes Beispiel ist die Luftfahrtindustrie, wo die Messsysteme extremen Temperaturbereichen von -55 °C bis + 80 °C und zusätzlicher Betauung ausgesetzt sind. Selbst unter Wasser funktioniert unsere Technik ohne Einbußen in Signalqualität oder Genauigkeit.

IEN D-A-CH: Was sind Ihre umsatzstärksten Zielmärkte?
Eisschiel: Nach wie vor ist die umsatzstärkste Branche die spanende und umformende Werkzeugmaschinenindustrie, gefolgt von der Medizintechnik, die immer mehr an Bedeutung gewinnt. Unser Hauptmarkt ist Europa mit einem Anteil von mehr als 60 Prozent. Jedoch wird sich dies in den nächsten Jahren ändern, da wir in den Regionen Nordamerika und Asien wesentlich höhere Wachstumsraten verzeichnen können. Aus diesem Grund bauen wir die Vertriebsaktivitäten auch verstärkt in diesen Ländern aus, um näher bei den Kunden zu sein.

IEN D-A-CH: Was sind die nächsten Meilensteine bei AMO?
Eisschiel: Durch die Fertigstellung unserer Erweiterung sind wir für die geplanten Absatzsteigerungen gerüstet. Jetzt steht der Ausbau unserer F&E-Abteilung sowie die personelle Aufstockung unseres Vertriebes an.

IEN D-A-CH: Herr Eisschiel, vielen Dank für das Gespräch.