Mit der Einführung moderner IP-Telefonanlagen ist der Betrieb analoger Kabelmodems Geschichte, da diese Technik nicht mehr unterstützt wird. Auch der leitungsvermittelte Datendienst Circuit Switched Data (CSD), der einst in den 1990er Jahren für den GSM-Mobilfunkstandard entwickelt wurde, um auch in Mobilnetzen Daten als Töne über eine Telefonleitung übertragen zu können, repräsentiert nicht mehr den Stand der Technik. Anwendungsbeispiele dieser aus heutiger Sicht ineffizienten Technik sind Übertragungsaufgaben mit geringem Datenvolumen wie die Fernauslesung von Zählerständen oder die Übermittlung der Signale von Heizungen, Feuermeldern und Alarmanlagen an die entsprechenden Einsatzzentralen von Pförtnern, Servicebereitschaften und Brandmeldezentralen. Bei den europäischen Mobilfunkanbietern gilt diese langsame Übertragungsmethode als Auslaufmodell und wird nur noch im Rahmen bestehender Verträge bereitgestellt. Zum 31.03.2023 wurden die CSD-Dienste endgültig abgeschaltet. Dennoch existieren insbesondere in der Anlagenautomation und Gebäudeleittechnik immer noch viele Installationen und ältere Machine-to-Machine-Anwendungen (M2M), die auf CSD basieren. Die funktionsfähige Technik sofort komplett zu ersetzen, würde in vielen Fällen erheblichen Aufwand und Kosten verursachen. „Das stellt die Betreiber vor große Probleme“, weiß Philipp Siweck, Technischer Consultant bei IoTmaxx, aus seinen Beratungsgesprächen und ergänzt: „Unsere Kunden suchen nach einer Möglichkeit, die derzeit eingesetzten CSD-Modems zu ersetzen, ohne die eigentliche Anlage verändern zu müssen.“
CSD-Ersatz im Schaltanlagenbau
Thomas Terner von der Chemnitzer ZASA Elektro GmbH ist im Schaltanlagen- und Steuerungsbau tätig. Er steht häufig vor der Aufgabe bestehende Kommunikations- und Fernwartungseinrichtungen zu modernisieren und kennt das Problem: „CSD-Verbindungen werden von modernen Kommunikationsnetzwerken ebenso wenig unterstützt wie analoge Kabelmodems. Um die bestehende Infrastruktur weiter nutzen zu können, muss also eine Lösung her, um die Kommunikation über Analogmodems oder CSD-Datenanrufe auf andere Art fortzuführen.“ Das CSD over IP Gateway GW4100 von IoTmaxx ersetzt die die bisherige Lösungen 1:1. Es verfügt über eine integrierte serielle Schnittstelle, auf der ein klassisches Modem simuliert und die Kommunikation ohne Änderung der bestehenden Systeme weiterhin sichergestellt wird. Philipp Siweck erklärt das überzeugend einfache Lösungskonzept: „Der Anwender kann seine bestehende Kommunikationsinfrastruktur weiterverwenden und muss lediglich CSD over IP Gateways von IoTmaxx an Stelle der bisherigen Modems installieren. So kann er weiterhin mit den Anlagen im Feld per Datenanruf kommunizieren.“ Thomas Terner überzeugt das runde Konzept: „Die Installation und Inbetriebnahme der IoTmaxx-Lösung war wirklich ausgesprochen einfach. Im CSD-Ersatz-Set sind alle benötigten Kabel für die serielle Schnittstelle bereits enthalten. Damit ist alles sofort einsatzbereit.“
Der Vorteil der Lösung: Abgesehen von dem Austausch der bisher verwendeten Modems in der Bestandsanlage ist keine zusätzliche Anpassung der bestehenden Komponenten erforderlich. Wird das Mobilfunk-Gateway mit einer SIM-Karte verwendet, so können bei Bedarf auch SMS über diese Verbindung versandt werden. Zur Identifikation der Kommunikationsteilnehmer wird jedem GW4100-Gateway eine virtuelle Telefonnummer zugewiesen. „Das ist wirklich eine gut durchdachte Lösung von IoTmaxx“, bestätigt Thomas Terner. „Wir haben das alte CSD-Modem ausgebaut, das neue IoTmaxx-Gateway angeschlossen und sofort läuft die Kommunikation über die IP-Verbindung – großartig, das war sicher nicht unser letztes gemeinsames Projekt!“
Mehr als nur CSD-Kommunikation – IoTmaxx Gateways unterstützen jede IIoT-Anwendung
Die zuverlässigen, programmierbaren IIoT-Mobilfunk-Gateways sammeln, verarbeiten und übertragen Informationen industrieller Maschinen und Systeme in unterschiedlichsten Branchen. Die Geräte stellen Sensordaten wie Temperatur, Feuchtigkeit, Vibrationen, Schaltzustände und vieles mehr zur Verarbeitung für verschiedene Applikationen zur Verfügung. Die IoTmaxx-Gateways ermöglichen die Anbindung unterschiedlichster Systeme. Sie sind auf sichere Anwendungen im mittelständischen Industrieumfeld abgestimmt und bieten mit ihrer Schnittstellen- und Protokollvielfalt für drahtgebundene und drahtlose Industrie-4.0-Anwendungen alle erforderlichen Optionen. Als physikalische Schnittstellen stehen Ethernet, USB, RS232, RS485, CANBus sowie 1-Wire zur Verfügung. Ein SD-Karten-Slot rundet die Schnittstellen-Optionen ab. Ob fertige Lösung oder individuelle Anpassung, die IoTmaxx-Spezialisten übernehmen gerne die Beratung für Projekte.