Führende Persönlichkeiten aus Industrie, Politik und Forschung glauben fest an den Wertbeitrag der Fertigungswirtschaft zum globalen Wachstum. Auf dem zweitägigen World Manufacturing Forum am 1. und 2. Juli in Mailand mit Teilnehmern aus 45 Ländern wurden Probleme und Chancen der Branche über eine große Themenbandbreite hinweg diskutiert.
"Auf dem diesjährigen Forum herrschte Aufbruchsstimmung. Die Diskussionen waren entsprechend zukunftsorientiert und wurden von der Gewissheit begleitet, dass die Fertigungsindustrie eine treibende Kraft für wirtschaftliches Wachstum darstellt", sagt Dr. Marco Taisch, Scientific Chairman of WMF 2014 und Professor für Operations Management and Sustainable Manufacturing am Politecnico di Milano.
Dr. Thomas Kurfess vom Georgia Institute of Technology, USA, der bis vor kurzem noch als Berater des Weißen Hauses für Fertigungstechniken tätig war, stimme zu, dass sich die "Branche im Aufschwung befindet." Er ist der Überzeugung, dass die Unsicherheit, die die Globalisierung seit nunmehr zwei Jahrzenten begleitet hat, überwunden ist und endlich Normalität einkehren wird. "Die Lage beruhigt sich wieder", stellte er fest.
Aus den zahlreichen Themen, die auf den acht Panelsitzungen des Forums diskutiert wurden, schälten sich auch neue Herausforderungen heraus, die in naher Zukunft in den Fokus rücken werden: die Erarbeitung und Einführung technischer, sozialer und ökologischer Standards, die sich weltweit auf Produktion und Produkte anwenden lassen sowie der Schutz der immer komplexeren IT-Systeme, die Einzug in die Fertigung erhalten. Daneben war auch die Weiterbildung der Mitarbeiter, um mit diesen Entwicklungen Schritt zu halten, ein vieldiskutierte Thema.
Das diesjährige Forum, das Dritte seiner Art, zog 601 Teilnehmer von 438 verschiedenen Organisationen an, darunter auch Top-Manager aus namhaften Unternehmen wie ABB, COMAU, Dassault Systèmes, KUKA, McKinsey, Samsung und Siemens. Unter den Mitwirkenden kamen 54 Prozent aus der Industrie, 35 Prozent aus der Forschung und 11 Prozent aus der Politik. "Die politischen Akteure schienen wesentlich interessierter an einer Zusammenarbeit mit der Industrie als in den vorherigen Jahren", stellte Taisch zufrieden fest.
Das Leitmotiv des World Manufacturing Forum 2014, "Der Weg zu mehr Wohlstand durch globale Zusammenarbeit in der Fertigung", wurde auch in der Zusammensetzung der beteiligten Förderer wiedergespiegelt. Das vom Politecnico di Milano organisierte Event wurde von der Europäischen Kommission, dem internationalen Kooperationsprogramm Intelligent Manufacturing Systems (IMS) sowie weiteren führenden Unternehmen und Verbänden - unter anderem die European Factories of the Future Research Association (EFFRA), Boeing, General Electric, IBM, und Whirlpool - unterstützt.