POSITAL hat das Schnittstellenangebot für seine im Vorjahr mit großem Erfolg gestarteten Kit-Encoder erweitert – und setzt dabei einmal mehr auf ein nicht-proprietäres Open-Source-Kommunikationsprotokoll der kostenfrei verfügbaren BiSS-Familie. Ab sofort sind die magnetischen Einbau- bzw. Positionsgeber-Kits von POSITAL, die mit einer elektronischen Auflösung von 17 Bit aufwarten und beim Motorfeedback die Lücke zwischen einfachen Resolvern und deutlich aufwändigeren und teureren optischen Drehgebern geschlossen haben, mit BiSS Line-Interface verfügbar. Dieser Schritt macht den Weg frei für die praktische Umsetzung der Einkabeltechnik, die bei Motorherstellern immer populärer wird – und das aus guten Gründen.
Platzsparend bei kleinen Motoren
Bei der Einkabeltechnik geht es um die Übertragung von Strom und Drehgebersignal in einem einzigen Kabel. Wahlweise steht hier eine 4-Draht basierte Lösung mit getrennter Kommunikation und Versorgung oder eine 2-Draht basierte Variante mit kombinierter Kommunikation und Versorgung bei gleichem Protokoll zur Verfügung. Als besonders vorteilhaft erweist sich der Einkabel-Ansatz vor allem in kleineren Motoren, bei denen das Platzieren von zwei Steckern schon immer – Stichwort: Platzmangel – schwierig war. Dabei sprechen für die Einkabeltechnik nicht nur der verringerte Verkabelungsaufwand und entsprechend günstigere Kosten. Ein großes Plus ist auch die deutlich reduzierte Fehleranfälligkeit der Anschlusstechnik. Zu den Besonderheiten der BiSS Line-Schnittstelle gehört die Implementierung der Forward Error Correction-Funktion (FEC), die eine hohe Verfügbarkeit der Datenkommunikation auch bei gestörten und minderwertigen Kabel- und Steckerverbindungen ermöglicht.
Nutzerorganisation zur weltweiten Verbreitung des Standards
Schon beim Launch der magnetischen Kit-Encoder, die anders als Resolver multiturnfähig und mit ihren digitalen Schnittstellen fit für Industrie 4.0-Einsätze sind und im Vergleich zu optischen Systemen durch Robustheit und Wartungsfreiheit auffallen, hatte POSITAL Ende letzten Jahres gezielt auf offene, nicht-proprietäre Kommunikationsprotokolle gesetzt. Von Beginn an waren die neuen Montage-Kits mit herstellerneutralen digitalen Kommunikationsschnittstellen wie BiSS-C oder SSI für absolute Messungen erhältlich. Wie engagiert POSITAL die Open Source-Strategie verfolgt und unterstützt, zeigt sich auch daran, dass der Drehgeberhersteller, der im kommenden Jahr seinen 100. Geburtstag feiert, eines der Gründungsmitglieder der Ende September ins Leben gerufenen BiSS Association e.V. ist. Die neu geschaffene Nutzerorganisation hat sich der Aufgabe verschrieben, die Verbreitung der kostenfrei verfügbaren BiSS-Familie von Open-Source-Kommunikations-protokollen weltweit zu forcieren.