Die scheppach Fabrikation von Holzbearbeitungsmaschinen GmbH im schwäbischen Ichenhausen entwickelt und produziert seit über 80 Jahren stationäre Maschinen zur Holzbearbeitung für professionelle Anwender und ambitionierte Heimwerker. Die Säge-, Hobel-, Fräs- und sonstigen Holzbearbeitungsmaschinen "Made and Engineered in Germany" überzeugen die Kunden durch die hohe Qualität und Funktionalität der Produkte. Seit mehr als zehn Jahren vertrauen die Ichenhausener dabei auf Wälzlager von Findling.
Wälzlager sind funktionskritische Maschinenelemente und werden in Holzbearbeitungsmaschinen in unzähligen Typen sowie Ausführungen eingesetzt. Deren richtige Auswahl spielt für den zuverlässigen Anlagenbetrieb eine wesentliche Rolle - angesichts der Produktvielfalt keine leichte Aufgabe für Konstrukteure. Dabei ist es wichtig, das jeweils technisch optimale Produkt schnell zu finden und zu beschaffen - auch unter Berücksichtigung des Preis-Leistungs-Verhältnisses. Vor diesem Hintergrund bietet Findling Wälzlager mit der ABEG-Methode eine geeignete Lösung, um Wirtschaftlichkeit mit Leistungsorientierung zu verbinden.
Forsa Germania
Für die Konstrukteure bei scheppach hat sich die ABEG-Methode bei der Konstruktion von unterschiedlichen Sägemaschinen bewährt. So werden Findling-Rillenkugellager der Leistungsklasse Supra beispielsweise an den Sägewellen der Formatkreissägen der Forsa-Serie eingesetzt. Deren durch die Findling Wälzlager sicher geführte Grauguss-Sägeaggregate mit starken Motoren von 3,0 bis 4,8 PS garantieren mit ihren robusten Poly-V-Riemen einen vibrationsarmen Lauf bei gleichbleibender Schnittgeschwindigkeit und einer maximalen Schnitthöhe von 107 mm. Zusammen mit den großen und stabilen Schwenksegmenten sowie den verwindungssteifen, geschweißten Maschinengestellen ermöglichen die Formatkreissägen ein präzises Arbeiten im Dauerbetrieb. Auch bei den Tischkreissägen TS 4020 setzt scheppach auf ABEG-Lagertechnik von Findling.
Große Wahlfreiheit
Wichtig ist den Konstrukteuren und dem Einkauf bei scheppach nicht nur die Qualität und Zuverlässigkeit der Wälzlager. Neben dem guten Preis-Leistungs-Verhältnis der Findling-Wälzlager ist das fein abgestufte Lieferprogramm wichtig, um stets das optimale Lager zu erhalten. "Es ist ein besonderer Vorteil, dass Findling über ein so umfassendes Angebot an Lagertechnik verfügt", betont Reinhold Bauer vom Product Management bei scheppach. "Durch deren breites Sortiment bekommen wir alle von uns benötigten Abmessungen und Leistungsklassen schnell ab Lager geliefert - und das auch problemlos in größeren Stückzahlen."
Bei der Beratung und Auswahl der richtigen Lagertechnik berücksichtigt Findling stets die Gesamtsituation. Denn neben der Leistungsfähigkeit spielt auch die Einbausituation eine wichtige Rolle. Wenn beispielsweise eine Stelle an der Maschine schwer zugänglich und etwa das Nachschmieren eines Lagers nicht ohne weiteres möglich ist oder ein Lagerschaden eine aufwendige Demontage zur Folge hätte, darf die Komponente nicht ausfallen. Auch aus diesem Grund verwendet scheppach Findling Rillenkugellager nicht in einer einfachen 2RS-Ausführung, sondern vorwiegend in der DD-Ausführung - die nun durch die hohe Dichtwirkung (wie in der Holzbearbeitung notwendig) auch in der ABEG eXtreme Serie Verwendung findet.
Dicht muss es sein
Gerade, wenn einmal keine Standardlösung gefragt ist, profitieren Ingenieure und Techniker im Konstruktionsalltag vom Produkt-Know-how und der kompetenten Anwendungsberatung des Karlsruher Wälzlager-Spezialisten. Dichtungen sind beispielsweise ein wichtiges Detail für Lagertechnik in der Holzbearbeitung und müssen ebenso wie die Lager selbst differenzierte Anforderungen erfüllen. Grundsätzlich jedoch soll kein Schmierstoff austreten, und Verunreinigungen wie Holzstaub oder -späne sollen nicht eindringen, denn das würde den einwandfreien Rundlauf und damit das Bearbeitungsergebnis beeinträchtigen sowie schlimmstenfalls zu mechanischer Beschädigung des Lagers, dessen Ausfall und in der Folge zum Maschinenstillstand führen.
Während ein Herstellerwerk nur eine geringe Anzahl an Dichtungsformen wirtschaftlich fertigen und anbieten kann, ermöglicht die Zusammenarbeit mit einer Vielzahl von spezialisierten ABEG-Technologielieferanten die größtmögliche Variantenvielfalt in allen vier Leistungsklassen. Die hierzu notwendige Beratung zur Eignung verschiedenster Dichtungstechniken vor dem Hintergrund der jeweiligen Applikation leistet Findling auf Basis von jahrzehntelanger Erfahrung mit unterschiedlichsten Wälzlageranwendungen. Oft kommt die Bedeutung von Dichtungen erst dann zum Tragen, wenn eben nicht alles dicht und damit die Funktionalität einer Maschine oder Anlage gefährdet ist. Ausfallzeiten und erhebliche Kosten können die Folge sein. Meist stimmt dann auch die Wirtschaftlichkeitsrechnung nicht mehr. Für eine einwandfreie, effiziente und verschleißarme Funktion empfiehlt es sich daher, sowohl für Anschlusskonstruktionen als auch innerhalb von Komponenten die verschiedenen Produkte mit den jeweiligen Einbaumaßen und Rahmenbedingungen frühzeitig in der Konzeptions- und Konstruktionsphase zu berücksichtigen.
Bei anspruchsvolleren Anwendungen wie der Sägewellenlagerung bei scheppach sollte besonders darauf geachtet werden, dass die Lagerluft durch Einengung der Toleranz auf die hohen Geschwindigkeiten angepasst ist. Die Restlagerluft nach dem Einbau lässt sich somit in der Konstruktion besser ermitteln und einstellen. Aus den hohen Geschwindigkeiten resultiert für jedes Lager ein individuelles Geräuschverhalten. Um verbesserte Laufeigenschaften bei höherer Geschwindigkeit zu erreichen, müssen höhere Ansprüche an die Oberflächengüte gestellt werden. Die Lagerluft und die Toleranzen sind mit P6 genauer als der Standard mit P0 und die Dichtung reibungsärmer, wodurch eine geringere Eigenerwärmung des Lagers entsteht. Die Befettung muss für andauernd höhere Betriebstemperaturen ausgelegt und hochrein bzw. geräuscharm sein. Hochleistungsfette, wie sie beispielsweise in Xspeed-Ausführungen verwendet werden, sind für einen Temperaturbereich von -50 °C bis +150 °C geeignet. Sie zeichnen sich durch ein hervorragendes Anlaufverhalten aus. Für Lager mit C3-Lagerluft wird ein hochreines Hochtemperaturfett bis 180 °C verwendet; es hat noch bei 177 °C eine Lebensdauer nach ASTM D 3336 von mehr als 750 Stunden.
Mit der Dichtungsvariante 2RSDD (beidseitig in Nut geführte, axial anliegende schleifende Gummidichtung) wurden hervorragende Ergebnisse erzielt. So konnte die Eigenerwärmung um 10 °C gegenüber der RS-Standarddichtung reduziert werden, was unmittelbaren lebensdauerverlängernden Einfluss hat. Optional bietet Findling eine noch reibungsärmere (2RW) und eine berührungslose Variante (LLB) an.
Tests auf dem Leistungsprüfstand zeigten ferner, dass die für hohe Umdrehungsgeschwindigkeiten optimierten Produkte bei der Geräuschprüfung eine deutlich geringere Schwingbeschleunigung haben als die Referenzklasse Premium. Sie erreichen auch eine deutlich reduzierte Temperatur. Die tatsächliche Lebensdauer lag um 50 Prozent über den Referenzwerten einer nominellen Lebensdauerberechnung für Premiumlager.