TDK Lambda ergänzt das programmierbare Einbaunetzteil GXE-600 um eine Variante für Bereiche mit erhöhten Anforderungen an mechanische Stabilität und Umwelteinflüsse. Die Modelle mit der Typenbezeichnung GXE600/HD erfüllen die Anforderungen des MIL-STD-810G für Schock and Vibration. Sicherheitszulassungen sowohl nach der IEC 60601-1 für Medizingeräte als auch nach der IEC 62368-1 für Industriebereiche eröffnen vielfältige Einsatzfelder. Diese konvektionsgekühlten Geräte mit gerade einmal 1HE Bauhöhe bieten als Besonderheit eine RS-485 Schnittstelle (Modbus RTU Protokoll) und auch analoge Eingänge (0-6V) um Ausgangsspannung und –strom programmieren zu können. Damit richtet sich das Gerät an Anwender die spannungs-/stromprogrammierbare Netzteile ohne störende Lüftergeräusche für den Einsatz unter rauen Umgebungsbedingungen suchen.
Berechnung der Kondensator-Restlebenszeit
Die GXE600 sind mit 24V oder 48V Nennausgangsspannung erhältlich und arbeiten als CVCC-Quelle (Constant Voltage, Constant Current). Der Programmierbereich für die Ausgangsspannung reicht von 20% bis 120% und für den Ausgangsstrom von 20% bis 100%. Sicherheitsfunktionen lassen sich über die Programmierung ebenso individuell anpassen wie die Anstiegsgeschwindigkeit des Ausgangs. Ferner liefert die Kommunikationsschnittstelle Daten zu Betriebsstunden und Temperaturen und kalkuliert daraus eine Prognose zur verbleibenden Lebenserwartung der Elektrolytkondensatoren. In Verbindung mit einem Fehlerregister ergeben sich damit neue Möglichkeiten zur Fernwartung und Fehlerdiagnose sowie für dynamische Serviceintervalle.
Zum Schutz gegen Umwelteinflüsse wie Staub und Schmutz werden die Leiterplatten selektiv beschichtet. Optional ist eine Lochblechabdeckung (Bezeichnung: /HDA) erhältlich, um ein versehentliches Berühren spannungsführender Teile innerhalb des Netzteils zu verhindern. Die Prüfungen für Shock and Vibration nach MIL-STD-810G erfolgten nach der Methode 516.7 Verfahren I, VI und MIL-STD-810G 514.7 Kategorie 4, 10. Die Stromversorgungen arbeiten mit einem Weitbereichseingang von 85 bis 265Vac und verfügen über Geräteschutzsicherungen in L und N. Der Ableitstrom liegt mit <300µA sehr nieder, insbesondere da die EMV-Standards EN 55011-B, EN 55032-B, FCC Klasse B, VCCI-B, für leitungsgebundene und abgestrahlte Emissionen mit Bravour eingehalten werden. Der Betriebstemperaturbereich erstreckt sich von -20°C bis +70°C (Startup bei -40°C) mit einem linearen Leistungsderating oberhalb 50°C bzw. Notwendigkeit zur externen Kühlung mittels Luftstrom.