ROBOTICS AWARD 2018: Die drei Finalisten stehen fest

Fraunhofer IFAM, drag&bot und die Heinz Berger Gruppe sind noch im Rennen

  • April 4, 2018
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  • Robotics Award 2017
    Robotics Award 2017

Wer schließlich den renommierten ROBOTICS AWARD mit nach Hause nehmen darf, bleibt bis zur HANNOVER MESSE geheim. Am Messedienstag, 24. April, ist dann um 15.30 Uhr der große Moment gekommen. Die HANNOVER MESSE vergibt bereits zum achten Mal gemeinsam mit der Robotation Academy den Preis für angewandte Roboterlösungen. Bernd Althusmann, Niedersachsens Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, ist Schirmherr des mit 10 000 Euro dotierten Preises. Die Verleihung findet im Forum Automation in Halle 14 statt. Unternehmen und Institutionen aus dem In- und Ausland konnten ihre Roboterlösungen im Wettbewerb um den ROBOTICS AWARD 2018 einreichen. Gesucht wurden Produkte, Projekte und technologische Innovationen, die einen innovativen Beitrag zu robotergestützten Lösungen im Bereich industrielle Automatisierung, mobile Roboter oder autonome Systeme leisten.

Die Nominierten:

Der Automatisierer drag&bot aus Stuttgart schaffte es mit einer Programmier-Plattform unter die Top 3. Diese Plattform ermöglicht es, Industrieroboter unterschiedlichster Hersteller intuitiv zu programmieren, zu bedienen und flexibel einzusetzen. Eine cloudbasierte und graphische Oberfläche kann von überall ausgenutzt werden. Zudem ist die Software für alle relevante Hardware und Software erweiterbar. Die Bedienung erfordert weder Roboter noch IT-Know-how. Daher können mit dieser Lösung Industrieroboter auch in kleinen Stückzahlen wirtschaftlich eingesetzt werden. Aktuell wird die Anwendung bei den neuen Robotern von FESTO getestet.

Das Fraunhofer-Institut IFAM (Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung) beeindruckte die Jury mit einem System zum Fräsen von Großbauteilen, mit deren Hilfe Standard-Industrieroboter zu mobilen CNC-Fräsrobotern aufgerüstet werden können. Ein modularer Aufbau des mobilen Systems auf einer hochsteifen fahrbaren Plattform (AGV) sowie die Integration von Technologien zur Genauigkeitssteigerung zeichnen diese Lösung aus.  Das mobile und flexible System ermöglicht eine hochproduktive Präzisionszerspanung und kann so platzraubende Portalanlagen ersetzen. Ein geringes Investitionsvolumen und eine gesteigerte Produktivität können vor allem in Großbauteilfertigung oder im industriellen Formenbau genutzt werden. Auf der HANNOVER MESSE wird der mobile CNC-Roboter auf dem Stand von Siemens in Halle 9 zu sehen sein.

Die Heinz Berger Gruppe, Spezialist für Schleif- und Poliertechnik aus Wuppertal, überzeugte die Jury mit einer Prozesskette aus Roboterzellen, die als Poliersystem für Töpfe und Pfannen eingesetzt wird. Die insgesamt 33 vollständig interagierenden und miteinander vernetzten Roboteranlagen führen vollautomatisierte Werkstück- und Werkzeugwechsel durch. Eine intelligente Interaktion der Zellen und Aufteilung der einzelnen Produktionsschritte ermöglicht eine hoch flexible und effiziente Produktion kleiner Losgrößen. Durch eine integrierte Industrie-4.0-Schnittstelle mit IP-basierten Protokollen lässt sich die Anlage weltweit steuern und überwachen. Die Anlage wird bereits im Produktionseinsatz in Wuppertal betrieben.

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