Die Stroh Getränkemaschinen GmbH aus Waldböckelheim, im Weinbaugebiet Nahe gelegen, wurde 1978 von Helmut Stroh als Familienunternehmen gegründet und wird heute von ihm und seinen beiden Söhnen Torsten und Andreas Stroh geleitet. In den Anfangsjahren befasste sich Helmut Stroh vorwiegend mit Montage- und Reparaturarbeiten an Kellereimaschinen aller Art, damals noch in der heimischen Garage. Anfang der neunziger Jahre wurde dann die erste Flaschensterilisiermaschine entwickelt und gefertigt, der Grundstein für inzwischen über 500 gebaute Flaschensterilisatoren und Rinser. Seit 2015 arbeiten die jetzt insgesamt 18 Mitarbeiter in einem neuen Firmengebäude mit eigenem Montage-, Reparatur- und Ersatzteilservice und bauen rund 20 Maschinen pro Jahr mit Leistungsbereichen von 1.500 bis 10.000 Flaschen pro Stunde.
Wachstum: vom Rinser zur vollautomatischen Abfüllung
Zum heutigen Produktspektrum gehören neben den Sterilisatoren auch vollautomatische Falldruckfüller für Wein sowie Vakuumfüller für Fruchtsäfte, Spirituosen und andere stille Getränke. Hinzu kommen Füll- und Verschließkombinationen sowie Außenwasch- und Trockenblasmaschinen für gefüllte Flaschen. Die Aggregate für das Verschließen und Etikettieren sowie andere Anlagenteile für komplette vollautomatische Abfüllstraßen von der Flaschenaufgabe bis zur Verpackung bietet Stroh in Zusammenarbeit mit anderen Herstellern an. Aufgrund technisch durchdachter Konstruktion, solider Bauweise und sicherer Funktion arbeiten Stroh-Maschinen heute in vielen Weingütern, Weinkellereien, Winzergenossenschaften sowie bei Spirituosen- und Fruchtsaftherstellern – mittlerweile sogar weltweit.
Gute Empfehlung: die entscheidende Schleifringgröße
Für eines der jüngsten Füllerprojekte benötigte Konstruktionsleiter Torsten Stroh einen robusten Schleifring, der unter einem Füllerkarussell eingebaut werden sollte. Torsten Stroh berichtet: „Die Nachfrage nach größeren Füllern wächst stetig. Für eine große Monobloc-Abfüllmaschine brauchten wir deshalb einen größeren Schleifring als wir ihn bisher beispielsweise in unseren kleineren Rinsermodellen verwendet hatten. Diese Größe gab es bei unserem Schleifringlieferanten nicht. Herr Meyer von der Industrievertretung Wagner empfahl uns einen Servotecnica-Schleifring der SVTS-C-Baureihe, der auch genau in unser Anlagenkonzept und zu den vorgegebenen Abmessungen passte. Der Einbau lief reibungslos und wir sind mit der Funktion sehr zufrieden.“ Der Schleifring ist an der Trägerplatte für die Hubkolben an der Unterseite des Karussells mit den Flaschenhaltern verbaut und stellt die Verbindung zur rotierenden Antriebsachse des Füllers her. Die Hubkolben heben und senken die Flaschen unter dem Füllventil. Über den feststehenden Schleifring werden zwei Getriebemotoren für die Höhenverstellung des Füllerkessels sowie der Füllniveauverstellung mit Strom versorgt. Außerdem wurden drei induktive Näherungsschalter angeschlossen die zur Endlageabfrage dienen.
Patentiert: produktschonende Ventilausführung
Die Stroh-Maschinen sind geeignet zur Abfüllung von Stillwein, Spirituosen, Fruchtsäften und anderen kohlensäurefreien Produkten. Der Rahmen der Maschinen ist komplett aus Edelstahl gefertigt, der Füllerkessel und das patentierte Stroh-Ventil aus dem Werkstoff 1.4571. Die Höhe des Füllerkessels lässt sich elektrisch auf die gewünschte Flaschenhöhe einstellen. Der Produktzulauf erfolgt von oben bis zum Füllerboden, damit das Füllgut schonend einlaufen kann. Die Geschwindigkeit wird über einen Frequenzumrichter geregelt. Das Füllniveau der Flasche ist zentral einstellbar. Für eine besonders schonende Abfüllung durchströmt das Füllmedium auf dem Weg vom Füllerkessel in die Flasche ein feinpoliertes Füllrohr ohne Einbauten von Schiebehülsen, Dichtungen und Federn. Auch das zentrale Rückluftrohr ist hochglanzpoliert. Der Kopf des Rückluftrohres ist mit einer großen Öffnung für die Rückluft ausgerüstet, wodurch der Rückstau und somit die Gasentbindung bei sehr CO2-haltigen Weinen weitgehend vermieden wird. Die Außensteuerung der Füllrohre erfolgt durch eine einfache Mechanik oberhalb des Füllerkessels. Die Hubzylinder und deren Steuerung befinden sich komplett oberhalb des Arbeitstisches. Durch diese Konstruktion sind diese Maschinen sehr wartungsfreundlich und leicht zu reinigen.
Hohlwellenschleifringe: vielseitige Einsatzmöglichkeiten
Der Hohlwellenschleifring SVTS-C-05-S-A-06/12 mit Standardflansch von Servotecnica ist 69,2 mm lang, hat einen Innendurchmesser von 38,1 mm und einen Außendurchmesser von 99 mm. Der gekapselte Schleifring in Schutzart IP51 integriert insgesamt 18 Stromkreise, von denen sechs zur Stromversorgung mit maximal 600 Volt (Wechsel- oder Gleichstrom) und bis zu 15 Ampere je Kreis verwendet werden können. Die übrigen 12 Stromkreise dienen der Signalübertragung mit maximal 240 Volt und zwei Ampere. Der Schleifring SVTS C ist für einen Temperaturbereich von -20 bis +80°C ausgelegt und wird standardmäßig mit 500 mm langen Anschlusskabeln auf beiden Seiten geliefert. Auf Wunsch sind aber auch Vielfache dieser Länge möglich.
Die erfolgreichen Servotecnica-Schleifringe der SVTS-C-Serie mit Hohlwellen von 3 bis 100 mm Durchmesser haben sich mit ihren 13 Modellreihen und zahlreichen Baugrößen bereits für Anwendungen in Converting-, Verpackungs-, CNC- und Pharma-Maschinen bewährt. Die kosteneffizienten Schleifringe des Raunheimer Unternehmens Servotecnica können neben elektrischen Signalen und Leistung auch mit Feldbussen und fluidischen Leitungen ausgestattet werden. Ausgelegt sind die robusten Schleifringe im Hartplastikgehäuse aus ABS und mit Kugellagern aus Stahl auf eine Lebensdauer von 108 Umdrehungen. Neben der Fertigung von Serienkomponenten setzt Servotecnica seine Fertigungskompetenz auch für die Herstellung kundenspezifischer Komplettpakete ein.