Der wachsende internationale Austausch durch Reisen und Wirtschaftsverkehr hat das Risiko von Virus-Übertragungen erhöht. In Mexiko starben jüngst einige Menschen an der Schweinegrippe und der Erreger ist auf die USA und einige europäische Länder übergegangen. Erneut sieht sich die Welt einer möglichen Pandemie ausgesetzt. Um solchen Gefahren zu begegnen, benötigen Gesundheitsbehörden weltweit eine schnelle, einfache, zuverlässige und dabei nicht invasive und berührungslose Methode, um erhöhte Körpertemperatur-Schwankungen zu erkennen. Die Infrarot-Kamera-Technologie ist eine solche Methode.
In Flughäfen, Krankenhäusern und Bahnhöfen kommt die Infrarot-Thermografie bereits zum Einsatz, um mögliche Virusinfektionen (Vogelgrippe, SARS u.a.) bei Fluggästen auszumachen. Flir Infrarotkameras erkennen automatisch und frühzeitig, welche Personen von einem Virus befallen sein können und daher weiter untersucht werden sollten.
Die Technik ist einfach zu verstehen und bedarf nur einer kurzen Schulung: Die Infrarot-Kamera produziert mit 50 Hz in Echtzeit Wärmebilder, die selbst die geringsten Temperaturschwankungen - bis zu 0,08° Celsius - wahrnehmen. Die ermittelten Werte zeigen sich unmittelbar auf der LCD der Kamera bzw. auf einem angeschlossenen Video-Monitor. Ein eingebauter Farb- und Summ-Alarm macht eine sofortige Entscheidung darüber möglich, welche Personen gefährdet sind. Durch die schnelle Diagnosezeit kann eine große Anzahl von Personen in kurzer Zeit untersucht werden. Die Technik ist damit sehr gut an Flughäfen und anderen Orten einsetzbar, an denen sich viele Personen aufhalten.
Als Test-Ausschnitt eignet sich für die Flir IR-Kameras das Gesicht am besten, vor allem die Augenwinkel. Daher bietet sich an, die Test-Personen in einer Entfernung von 1-1,6 Metern von der Kameralinse zu positionieren. Ein etwaiger Mundschutz muss dabei nicht abgenommen werden, Brillen und Plastik allerdings schon, weil diese die Infrarotstrahlung beeinträchtigen.
Für diese Methode ist es nicht notwendig, die absolute Körpertemperatur zu ermitteln. Erfahrungswerte zeigen, dass die Formel "Körpertemperatur minus Gesichtstemperatur" verlässliche Durchschnittsdaten bietet, die zwischen 0,8° und 1,2° konstant sind. In der Praxis berechnet die IR-Kamera automatisch die Durchschnittswerte der zehn ersten Personen, um die Spezifika von Raumtemperatur, Wetterbedingungen u.ä. zu erfassen und gelangt zu einem Normwert. Wird dieser um 1° oder mehr überschritten, löst das den Alarm aus.
Weltweit, und bisher besonders im asiatischen Raum (wo wegen der Vogelgrippe und SARS dem Thema eine besondere Aufmerksamkeit gewidmet wird) kommen Infrarotkameras von Flir auf Flughäfen erfolgreich zum Einsatz – allein in Taiwan haben 90 FLIR-Systeme entscheidend dazu beigetragen eine Proliferation von SARS im Jahr 2003 zu verhindern. Auch bei der Vogelgrippe 2005/2006 kamen diese Systeme erfolgreich zum Einsatz.
Flir bietet für eine schnelle Untersuchung auf Virusinfektionen die tragbaren Infrarot-Kameras der Flir T- und Flir P-Serie an sowie die fest installierten Kameras der A-Serie. Mit diesen Geräten können erhöhte Temperaturen schnell und einfach erkannt werden, was der Vorbeugung von Virus-Infektionen wie der Schweinegrippe A (H1/N1) dient.
Schweinegrippe: effektive Kontrolle durch Infrarot-Thermografie
In Flughäfen, Krankenhäusern und Bahnhöfen kommt die Infrarot-Thermografie zum Einsatz, um mögliche Virusinfektionen bei Fluggästen auszumachen.
- von Teledyne FLIR
- September 11, 2009
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