Mit den bis zu acht simultanen Schutzfeldern und 128 individuellen Feldern des microScan3 Pro von Sick können bis zu 128 Überwachungsszenarien applikationsspezifisch eingerichtet werden. Die Bewegungsabläufe von Robotern und Fahrzeugen lassen sich so in extrem feiner Abstufung überwachen – Handhabungs- und Transportprozesse sind dadurch in besserer Bewegungskontinuität mit weniger Stopps und somit höherer Produktivität ausführbar. Ein besonderer Zusatznutzen für Fahrerlose Transportsysteme (FTS) ist die Möglichkeit, die extrem präzisen Messdaten des Sicherheits-Laserscanners microScan3 Pro für die Fahrzeugnavigation zu verwenden.
Erweiterte Funktionen als Wegbereiter für zukünftige Lösungen
In der Robotik ermöglichen die erweiterten Funktionalitäten ebenfalls eine individuellere Auslegung von Warn- und Schutzfeldern und Überwachungsszenarien sowie eine feiner granulierte Bewegungssteuerung. Davon profitieren insbesondere Mensch-Roboter-Anwendungen, bei denen sich beide Teilnehmer zum gleichen Zeitpunkt den selben Arbeitsraum teilen. Die Bewegungssteuerung eines Roboters innerhalb seines geplanten Einsatzumfelds kann mit Hilfe der sicheren Informationen des microScan3 Pro sehr präzise an die Position eines Menschen angepasst werden. Abhängig von den Geschwindigkeiten und den Verfahrwegen werden die Sicherheitsabstände dabei permanent überwacht und der Roboter abhängig vom tatsächlichen Gefährdungsgrad verlangsamt, gestoppt oder seine Bewegungsrichtung verändert. Vergrößert sich der Abstand zwischen Bediener und Maschine wieder über den Mindestabstand hinaus, kann das Robotersystem seine Bewegungen mit üblichen Geschwindigkeiten und Verfahrwegen automatisch fortführen. Durch dieses automatische, adaptive Verhalten erreicht die gesamte Mensch-Roboter-Applikation dank des microScan3 Pro ein Höchstmaß an Sicherheit und Produktivität zugleich.
Flexibilität bei der Netzwerkintegration
Mit den Netzwerkschnittstellen PROFINET PROFIsafe und EtherNet/IP CIP Safety können die Sicherheits-Laserscanner microScan3 Pro in Kommunikationsstrukturen integriert werden, wie sie in der Robotik und in FTS-Anlagen weit verbreitet sind. Die Ethernet-basierte Übertragung von sicherheitsgerichteten Daten und nicht sicheren Daten zu einer Sicherheitssteuerung erfolgt dabei über ein gemeinsames Kabel. Interessant sind die Anbindungsmöglichkeiten dieser Sicherheits-Laserscanner an einen PROFIsafe- oder einen CIP Safety-Master beispielsweise für Roboter-Hersteller, denn viele Roboter verfügen über eine Slave/Master Funktion mit Profisafe oder eine CIP Safety. Auch FTS-Herstellern kommt die verbesserte Konnektivität zugute, wenn sie beispielsweise das Steuerungskonzept ihrer Fahrzeuge von einer Standard- auf eine Safety-Steuerung umstellen, die ihrerseits sichere Feldbusse unterstützt. Schließlich bieten die Schnittstellen für PROFINET Profisafe und EtherNet/IP CIP Safety die Möglichkeit, sowohl in FTS- als auch in Robotik-Applikationen zwischen Automatisierungssystemen unterschiedlicher Hersteller zu wählen – und so die Vorgaben beispielsweise von Automobilherstellern sicher, funktional und wirtschaftlich umzusetzen. Für ausgewählte Kunden ist bereits eine Version des Sicherheits-Laserscanners microScan3 Pro mit SICK-spezifischer EFI-pro Schnittstelle (auf Basis von EtherNet/IP CIP Safety) verfügbar. Sie ermöglicht die direkte Kommunikation mit der modularen Sicherheitssteuerung FlexiSoft, wodurch sich die Integrationsmöglichkeiten in sicherheitsbezogene Applikationen erweitern und sichere Systemlösungen aus dem Hause SICK noch effizienter umgesetzt werden können.
Safety-Benchmark für Robotik- und FTS-Applikationen
Sicherheits-Laserscanner der Produktfamilie microScan3 von SICK werden zur horizontalen und vertikalen Absicherung von Gefahrbereichen in stationären und mobilen Applikationen eingesetzt. Unabhängig von der Ausstattungsvariante Core oder Pro bieten alle Geräte Reichweiten bis 5,5 Meter. Ihre Schutzfelder können applikationsspezifisch in abgestuften Auflösungen zwischen 30 Millimeter und 200 Millimeter konfiguriert werden – wobei ein microScan3 simultan mit Schutzfeldern in unterschiedlichen Auflösungen arbeiten kann. Eines der technologischen Alleinstellungsmerkmale der Sicherheits-Laserscanner microScan3 im Markt ist ihre safeHDDM™-Scantechnologie (für: High Definition Distance Measurement). Dieses hochauflösende, digitale Verfahren zur sicherheitsgerichteten Zeit- und Abstandsmessung, bei dem 88.000 Laserpulse ausgesendet werden (statt nur etwa 600 bis 800 Pulsen bei sonst üblichen Lichtlaufzeitmessungen), bietet insbesondere bei der Absicherung von Robotik- und FTS-Anwendungen besondere Vorteile. So ermöglicht dieses Multi-Puls-Verfahren in Verbindung mit der speziellen, digitalisierten Auswertung wesentlich stabilere Messwerte zu generieren und dabei auch vorgeschriebene Minimal-Remissionswerte von 1,8 Prozent sicherer als üblich zu detektieren. In Anwendungen, in denen mehrere microScan3 gleichzeitig zum Einsatz kommen, schließen verschlüsselte und zeitlich kodierte Pulse die Gefahr einer gegenseitigen Beeinflussung zuverlässig aus. Schließlich erreichen diese Sicherheits-Laserscanner durch ihre safeHDDM™-Scantechnologie eine unerreicht hohe Fremdlichtsicherheit bis 40.000 Lux verglichen mit sonst üblichen 3.000 lux. Damit sind sie nahezu unblendbar – weder durch helles Tageslicht noch durch hochfrequente künstliche Umgebungsbeleuchtung oder direkt in die Optik strahlende Lichtquellen oder Spiegelungen