In modernen, flexiblen Produktionsumgebungen arbeiten Mensch und Roboter immer häufiger direkt nebeneinander. Mithilfe der integrierten Sicherheitslösung von Mitsubishi Electric können Roboter in einem streng vorgegebenen Bewegungsrahmen weiterarbeiten, während der Mitarbeiter die Roboterzelle betritt. Auf diese Weise unterstützt "MELFA SafePlus" Hersteller dabei, die Produktivität zu steigern und gleichzeitig die Mensch-Maschine-Interaktion zu optimieren.
Die neue "MELFA SafePlus"-Lösung der F-Serien-Controller verfügt über drei wesentliche Sicherheitsfunktionen. "Reduced Speed Control" beschränkt die maximale Geschwindigkeit des Roboters auf weniger als 250 Millimeter pro Sekunde. Dadurch kann der Roboter seine Arbeit in einem sicheren Tempo fortführen, während ein Mitarbeiter parallel in nächster Nähe beispielsweise Material be- und entlädt. Dazu lassen sich zwei verschiedene Geschwindigkeitsbereiche festlegen, sodass der Roboter seine Bewegungen an die zu erwartende Nähe zum Bediener anpassen kann. "Limited Range Control" verhindert, dass der Roboter in den Arbeitsbereich des Mitarbeiters innerhalb der Arbeitszelle hinein fährt. Dazu überwacht das System die Position von vier Referenzpunkten am Roboterarm und sorgt dafür, dass keiner dieser Punkte einen zuvor definierten Bereich verlässt. Die Funktion "Torque Monitoring" kontrolliert Geschwindigkeit und Bewegung des Roboters. Dabei wird das Drehmoment in den Robotergelenken permanent überwacht. Wird ein bestimmter Höchstwert überschritten, hält der Roboter automatisch an. Somit ist gewährleistet, dass der Roboter bei einem Zusammenstoß mit einem Mitarbeiter oder mit Anlagenteilen sicher zum Stehen kommt.
Die F-Serie ist mit den Funktionen "Safe Torque Off" und "Safe Stop" ausgestattet, die sorgen dafür, dass sich der Roboterantrieb im Fehlerfall sofort selbstständig ausschaltet und der Roboter anhält. Auf diese Weise wird das Risiko möglicher Zusammenstöße mit Peripheriegeräten und anderen Komponenten nahezu vollständig behoben. Die neuen Sicherheitsfunktionen können durch zweikanalige Sicherheitseingänge ausgelöst werden. Außerdem lassen sie sich einfach und sicher in ein SPS-gesteuertes Sicherheitssystem integrieren. MELFA SafePlus für die Hard- und Software der F-Serie wurde gemäß mehrerer sicherheitsrelevanter Standards entwickelt und zertifiziert, darunter EN ISO 10218-1 (Industrieroboter), EN ISO 13849-1 (Maschinensicherheit), EN62061 / IEC61508 (Funktionale Sicherheit) und EN61800-5-2 (Sicherheitsfunktionen elektrischer Antriebssysteme).
Die Electric 6-Achs-Roboter der RV-F Serie verfügen über einen Bewegungsradius von 504 bis 1503 Millimeter und eine Traglast von 2 bis 20 Kilogramm. Das Produktportfolio der SCARA-Roboter der RH-F Serie umfasst Modelle von 1 bis 20 Kilogramm Traglast mit einer maximalen Reichweite von bis zu 1000 Millimetern. Aufgrund ihrer hohen Geschwindigkeit und einfachen Integration mit Vision-Systemen sowie anderen Komponenten eignen sie sich bestens für unterschiedliche Hebe-, Positionierungs- und Montageaufgaben beispielsweise in der Automobil-, Lebensmittel- und Getränke- oder der Verpackungsindustrie.
"Dank ihrer hohen Geschwindigkeit, Präzision, Konnektivität, Flexibilität und Kosteneffizienz ergeben sich bereits heute immer mehr Einsatzbereiche für die F-Serie, sowohl hinsichtlich des Aufgabenspektrums als auch der Branchen", erklärt Jan-Philipp Liersch, Produktmanager Roboter bei Mitsubishi Electric, Industrie-Automation. "Mit dem neuen optionalen Sicherheitskonzept erweitern wir unser Programm an Sicherheitsfunktionen. Dank 'MELFA SafePlus' können Mensch und Roboter nebeneinander in derselben Produktionslinie agieren. Das bedeutet für unsere Kunden Platz- und Kosteneinsparungen bei gleichzeitiger Produktivitätssteigerung. Ist beispielsweise in einer Applikation die manuelle Teilezuführung durch einen Mitarbeiter notwendig, lässt sich mit 'MELFA SafePlus' die Stillstandzeit des Roboters erheblich reduzieren, da er nicht mehr angehalten und neu gestartet werden muss."