SIL3-Sicherheitssteuerung

für die mobile Fördertechnik

  • SIL3-Sicherheitssteuerung
    SIL3-Sicherheitssteuerung

Für die mobile Fördertechnik stellt SEW-Eurodrive eine komplette Safety-Antriebslösung mit der hochperformanten SIL3-Sicherheitssteuerung PFF-HM31 vor. Änderungen und Anpassungen von Sicherheitsparametern lassen sich "on the fly" per WLAN von der zentralen Sicherheitssteuerung an alle Fahrzeuge senden. Die Sicherheitslösung wurde für Schwerlast-Elektrohängebahnen entwickelt, wo Menschen unter schwebenden Lasten arbeiten. Sie umfasst Safety-Controller mit Sicherheitsgeber und Schlitzhohlleiter für die zuverlässige Datenübertragung. Die Safety-Funktionalität wird durch die hochperformante Sicherheitssteuerung bereitgestellt, die gemeinsam mit dem Kooperationspartner HIMA entwickelt wurde. Sie überwacht das Anfahren von sicherheitsgerichteten Positionen (SLP), kombiniert mit sicherheitsgerichteter Geschwindigkeit (SLS), beides in Performance Level "d". Der Safety-Controller erfüllt die zweithöchste Sicherheitsanforderungsstufe "SIL 3". Ein Kommunikations-Backbone, der auf safeethernet von HIMA basiert, gewährleistet die sichere Kommunikation der Anlage. Ein Novum stellt der ebenfalls gemeinsam entwickelte Data-Matrix-Code-Streckengeber dar, der SLS und SLP in Performance Level "d" mit der Steuerung zur Verfügung stellt. Die Basis dieser sicheren Wegmessung bildet das Data-Matrix-Positioniersystem PCV von Pepperl+Fuchs. Hierbei wurde der aktuelle Standardcode ECC200 erweitert, so dass sicherheitsgerichtete Aspekte genutzt werden können. Die funktionale Technik auf den Fahrzeugen ist soft- und hardwaremäßig von den Sicherheitsfunktionen getrennt. Die Sicherheitssteuerung fungiert als Wächter. Im Fehlerfall setzt die HM31 über die Funktion Safe Torque Off (STO) den Umrichter sicher still und deaktiviert sicherheitsgerichtete Bremsgleichrichter, die wiederum die doppelt ausgeführten Bremsen passiv (Federkraft) einfallen lassen. Die Änderung und Anpassung von Sicherheitsparametern sendet die zentrale Steuerung an alle mobilen Einheiten. Geänderte technische Daten wie sichere maximale Hubhöhen und Untersenken sowie Verfahrgeschwindigkeiten werden zunächst an einem Gehänge validiert und dann per Knopfdruck an alle Fahrzeuge übertragen. Hierdurch ist eine deutlich schnellere Inbetriebnahme möglich, z. B. nach einem Modellwechsel.