Die BMR GmbH entwickelt und fertigt Frequenzumrichter für schnell drehende Asynchron- und Synchron-Motorspindeln im Bereich Fräsen, Schleifen, Bohren und Abrichten. Der Grundgedanke der innovativen DressView-Systeme ist die sensorlose Erfassung des Anschnittpunktes und der Analyse der Oberfläche von Schleifscheiben unter der Verwendung von Standardspindeln ohne Körperschallsensor. Hieraus entwickelte das Unternehmen 2016 ein erstes System als Tischgerät mit den Frequenzumrichtern SFU 0200 und alternativ SFU 0303. Als Ergänzung folgte zeitnah die Präsentation einer Schaltschrankausführung in der Ausführung SSE. Hier ist das Display zur Darstellung und Parametrierung in einem Handbedienteil oder in einem Einbaumodul für die Montage in das Maschinenpanel eingebaut.
Vermeidung von Ausfallzeiten
In der aktuellsten Entwicklung stellt das Unternehmen jetzt erstmals eine reine Softwarelösung des Systems ohne Display vor, die direkt in die Frequenzumrichter integriert ist: DressView Lite. Der Messwert wird hier entweder als Analogwert ausgegeben oder lässt sich alternativ über die Schnittstelle permanent von der Steuerung abfragen. Die Messwerte können zur adaptiven Vorschubsteuerung genutzt werden und tragen damit zur Optimierung des Fertigungsprozesses bei. Gleichzeitig kann damit der Status der Spindel und des Werkzeugs erfasst werden. Verschleiß wird erkannt und ungeplante Stillstandzeiten werden damit vermieden.
Durch den Wegfall des Displays im neuen System ist dies preislich günstiger als die Standardausführung mit Display. Als weitere Ergänzung gibt es den kraftvollen Frequenzumrichter 0203 im Kunststoffgehäuse mit 5“ Display und integrierter DressView-Funktion. Mit diesem Gerät ist die Visualisierung der Schleif- und Abrichtprozesse in einem sehr kompakten System möglich. Bei allen Varianten wird die Spindel zum Sensor in der Maschine und quasi zum Auge und Ohr im Prozess. Durch die Minimierung von Stillstandzeiten im Sinn von ‚Predictive Maintenance‘ sparen die Anwender Zeit und Geld. Die feinfühlige Sensorik ermöglicht die Analyse der Spindellager und beugt einem Ausfall durch Lagerschäden vor. Der Fertigungsprozess stabilisiert sich weiter. Als weitere Funktion ist in den Systemen eine Datalog-Funktion auf einem USB-Stick implementiert, die eine rückwirkende Analyse der Fertigungsprozesse ermöglicht.