Transferzentrum "Roboter im Alltag" erhält Förderung durch Bundesministerium

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Projekt Transferzentrum Roboter im Alltag (RimA) mit 2,25 Mio. Euro, um die Weiterentwicklung der Servicerobotik jenseits der industriellen Produktion zu ermöglichen.

  • August 10, 2021
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    Transferzentrum "Roboter im Alltag" erhält Förderung durch Bundesministerium

Das FZI Forschungszentrum Informatik leitet das Konsortium aus der Freien Universität Berlin, der TÜV SÜD AG sowie der Universität Bonn, um die drei Kompetenzzentren für Assistenzrobotik beim Transfer neuer, intuitiver Interaktionsformen in praxisnahe Anwendungen für Service- und Assistenzroboter zu unterstützen und zu begleiten. 

Förderung des wissenschaftlichen und technischen Austauschs

Mit der zunehmenden Digitalisierung von Gesellschaft und Wirtschaft weitet sich auch der Einsatz von Robotik auf nicht-industrielle Anwendungen aus. Mehr und mehr Service- und Assistenzroboter werden in Zukunft den Menschen nicht nur in den eigenen vier Wänden, vor allem bei der Pflege, sondern auch im öffentlichen Raum oder bei schwierigen und gefährlichen Arbeiten unterstützen. Eine zentrale Herausforderung hierbei spielt die Interaktion zwischen Menschen und diesen Robotern im Alltag. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat vor diesem Hintergrund die Förderung von drei Kompetenzzentren mit unterschiedlichen spezifischen Anwendungsdomänen von Assistenzrobotern beschlossen. Das Transferzentrum „RimA – Roboter im Alltag“ soll ein Bindeglied zwischen den Zentren sein und den effizienten, wissenschaftlichen, aber auch technischen Austausch fördern. Die Arbeit des Transferzentrums wird vom FZI Forschungszentrum Informatik unter Beteiligung der Freien Universität Berlin, der TÜV SÜD AG sowie der Universität Bonn geleitet. Das übergeordnete Ziel des Transferzentrums ist es, die Partner der Zentren sowie weitere Einrichtungen beim Transfer neuer Robotik-Technologien und Lösungen in den Alltag zu unterstützen.

Der initiale Aufbau einer neuen, offenen Wissenstransferplattform für Service- und Assistenzroboter sowie die entsprechende Community-Bildung sind wichtige Grundsteine für die nachhaltige Weiterentwicklung der Servicerobotik. Der Schlüssel für neue, attraktive Robotik-Anwendungen ist für die Projektpartner die Interaktion mit dem Menschen. Die Robustheit, Leistungsfähigkeit und technische Reife sowie auch gesetzliche Vorgaben und tragfähige Geschäftsmodelle sind jedoch entscheidend für den Transfer aus dem Labor in reale Anwendungen.

Mehr Alltagsanwendungen ermöglichen

FZI-Projektleiter Dr.-Ing. Arne Rönnau betont: "Die Assistenz- und Servicerobotik hat auch außerhalb der Fabrikhallen ein riesiges Potenzial. Unser Ziel ist es, durch unsere Aktivitäten zum einen aus den drei Kompetenzzentren heraus, aber auch aus und mit der Robotik-Community mehr Service- und Assistenzroboter von der Forschung in die Anwendung zu bringen – und damit in unseren Alltag. Dazu wollen wir nicht nur attraktive, spannende Robotik-Wettbewerbe veranstalten, sondern auch anschaulich die Arbeit aller Partner medial aufbereiten und zeigen, was Servicerobotik aus Deutschland für unseren Alltag leisten kann.“

Das FZI Forschungszentrum Informatik als Konsortialführer sieht einen ersten Schwerpunkt in der erfolgreichen Umsetzung und Etablierung der RimA-Wissensplattform. Das FZI wird so eine nationale Anlaufstelle für zukünftige Anwender, Hersteller und Integratoren, aber auch Forschungseinrichtungen und Universitäten für das Thema „Servicerobotik im Alltag“ etablieren. Die Abstimmung mit den BMBF-Kompetenzzentren und die daraus abgeleitete Entwicklung der Interaktionsformen werden die Basis für den Vergleich verschiedener Robotik-Lösungen bilden. In den zu entwickelnden Benchmarks sollen die Ergebnisse einzelner Partner untereinander objektiv und roboterunabhängig evaluiert werden, um so Potenziale aufzuzeigen und das Gesamtökosystem weiterzuentwickeln. Die jährlichen, offenen Robotik-Wettbewerbe sind ebenfalls ein wichtiges Anliegen des FZI, die sowohl die Weiterentwicklung der Benchmarks, aber auch den Mehrwert der Wissenstransferplattform steigern sollen. Der Beitrag der Universität Bonn fokussiert auf Mensch-Roboter-Interaktionen, Wettbewerbe und eine Wissensplattform, der TÜV SÜD setzt seinen Schwerpunkt im Vorhaben auf gesetzliche und normative Anforderungen sowie Prüfung und Zertifizierung für Roboter. Die Freie Universität Berlin stellt Nutzungsoptionen, Geschäftsmodelle und IT-Entrepreneurship in den Mittelpunkt ihrer Projektaktivitäten.

RimA wird von Anfang an eng mit den RA3-Kompetenzzentren, die erst 2022 starten, zusammenarbeiten und diese dann drei Jahre lang in den jeweiligen Schwerpunkten beim Transfer unterstützen. Der erste Schritt werden gemeinsame Workshops zu den unterschiedlichen Interaktionsansätzen und Open-Source-Software sein.