VDMA: Stabilität auf niedrigem Niveau

Auftragseingang im Juli zeigt Anzeichen für das Erreichen der Talsohle

  • September 1, 2009
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    VDMA: Stabilität auf niedrigem Niveau

Der Auftragseingang im deutschen Maschinen- und Anlagenbau lag im Juli 2009 um real 43 Prozent unter dem Ergebnis des Vorjahres. Das Inlandsgeschäft sank um 41 Prozent. Bei der Auslandsnachfrage gab es ein Minus von 44 Prozent im Vergleich zum Vorjahresniveau, teilte der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) am Donnerstag in Frankfurt mit. In dem von kurzfristigen Schwankungen weniger beeinflussten Dreimonatsvergleich Mai bis Juli 2009 ergibt sich insgesamt ein Minus von 46 Prozent im Vorjahresvergleich, bei den Inlandsaufträgen ein Minus von 43 Prozent und bei den Auslandsaufträgen ein Minus von 47 Prozent. „Das Minus im Bestelleingang im Juli von 43 Prozent ist für sich gesehen nach wie vor wenig ermutigend.“ Dies erklärte VDMA Präsident Dr. Manfred Wittenstein auf einer Pressekonferenz des Verbandes am Donnerstag in Frankfurt. „Im Vergleich zu den Vormonaten bestätigt sich jedoch unsere Vermutung, dass die Minusraten kleiner werden und wir uns im Kurvenverlauf deren Tiefpunkt nähern. Dieser Prozess verläuft äußerst zäh, und er ist noch nicht eindeutig genug, um klar sagen zu können: Die Talsohle im Maschinenbau ist erreicht. Doch ein Anfang ist gemacht: Textilmaschinen und Fluidtechnik haben – aus völlig verschiedenen Situationen heraus – nach der VDMA Auftragseingangssstatistik offenbar das Schlimmste hinter sich.“ Der VDMA rechnet für 2009 mit einem Produktionsminus von zwanzig Prozent. Nach fünf Wachstumsjahren und einem Produktionsvolumen von 196 Milliarden Euro 2008 rechnet der Verband für 2009 mit einem Produktionswert von 158 Milliarden Euro. Die Produktionskapazitäten des Maschinenbaus waren im Juli 2009 nur noch zu 69 Prozent ausgelastet. „Mehr als zwei Drittel (68 Prozent) der Unternehmer klagen über Auftragsmangel“, teilte Wittenstein mit.