Optimale ergonomische Bedingungen am Arbeitsplatz erleichtern die zu erledigenden Tätigkeiten. Die Belastung der Beschäftigten sinkt, Arbeitsperioden verlängern sich und die Produktivität steigt. Einen wichtigen Beitrag dazu leistet die Höhenverstellung mittels elektrischer Hubsäulen. Sie gleichen Größenunterschiede der Mitarbeiter problemlos aus und verbessern damit die Arbeitsergonomie von Montagearbeitstischen, Medientechnik oder beispielsweise Schaltwarten. Auch im medizinischen Bereich, bei der Höhenverstellung von Patientenliegen oder medizintechnischen Geräten leisten elektrische Hubsäulen einen wertvollen Beitrag. Sie sind die idealen Antriebselemente, wenn neben der motorischen Verstellung auch eine stabile Führung erforderlich ist. Und da sich die gesamte Technik im Inneren der Hubsäule versteckt, ist nicht einmal eine Verkleidung erforderlich. Im Gegenteil, viele Hubsäulen sind an sich schon stylische Hingucker.
Integrierte Dämpfung absorbiert
Aufprallkräfte Dass elektrisch verstellbare Hubsäulen nicht nur gut aussehen und unter normalen Bedingungen einwandfrei funktionieren, sondern gleichzeitig auch hart im Nehmen sein können, beweist die Hubsäule Multilift II impact von RK Rose+Krieger. Die schmale elektrische Höhenverstellung verfügt über ein integriertes Dämpfungssystem, das hohe Aufprallkräfte absorbiert, die beispielsweise beim Abladen eines schweren Werkstücks entstehen können. Damit verhindert das Dämpfungssystem eine Überlastung der Hubsäule durch starke dynamische Beanspruchung. Das ist bislang einzigartig auf dem Markt und prädestiniert den Multilift II impact insbesondere für die Höhenverstellung industrieller Montagetische.
„Ausgangspunkt für die Entwicklung der Hubsäule mit integrierter Dämpfung war wie so oft eine spezifische Kundenanforderung“, erklärt Maximilian Tischler, Produktmanager Lineartechnik bei dem Mindener Spezialisten für Linear-, Profil-, Montage- und Verbindungstechnik. Das gelte auch für die anderen Mitglieder der Multilift II Produktfamilie. „Angefangen hat alles mit unserer schmalen Hubsäule Multilift. Sie bewährt sich seit Jahren erfolgreich in einer Vielzahl von Kundenanwendungen, nicht zuletzt weil sie durch ihre flache Bauform zusätzlichen Raumgewinn bietet“, erklärt Tischler. Durch Anpassungen an stetig steigende Kundenforderungen entwickelte sich aus dem Ursprungsmodell dann zunächst der Multilift II – eine optimierte Version der ursprünglichen Hubsäule. Weitere Varianten, die es bis dahin in der Form auf dem Markt noch nicht gab und die den Kunden einen deutlichen Mehrwert bieten sollten, folgten. Darunter eine teleskopierende Version der Hubsäule (Multilift II telescope) sowie eine Ausführung speziell für ESD-Montagetische (Multilift II esd) und jüngst der o.g. Multilift II impact. Weitere Ausführungen, wie beispielsweise der Multilift II safety für Überkopfanwendungen in der Medientechnik seien in Planung bzw. stünden kurz vor der Markteinführung. „Unser Ziel ist es, für jede Anwendung die passende Hubsäule anbieten zu können“, ergänzt Tischler.
Multilift II – schmale Bauform, starke Leistung
Bei allen Hubsäulen der Multilift II Produktfamilie minimieren abgeschrägt Abdeckkappen die Quetschgefahr durch aufgesetzte Tischplatten und Aufbauten beim Einfahren der Hubsäule. Zudem sind die elektrischen Höhenverstellungen serienmäßig mit einer Grundplatte für Zug- und Druckbelastung ausgeführt. Seitliche Laschen mit entsprechenden Bohrungen erleichtern die Befestigung bzw. Anbindung der Hubsäulen. Ihr störungsfreier Betrieb wird durch ein festes, drei Meter langes Motorkabel mit verliersicherem Stecker gewährleistet. Es dient gleichzeitig als Steuerungsanbindung. Die Antriebseinheit aller Multilift II Hubsäulen wird durch ein stabiles Motorgehäuse aus GFK geschützt. Besonders praktisch: über seitliche Befestigungsnuten im Außenprofil lassen sich auf einfach Weise Zubehörteile wie ein Sichtschutz, CPU-Halter oder Systemversteifungen an den Hubsäulen befestigen. Dabei ist die Nutengeometrie kompatibel zum BLOCAN®-Aluminiumprofilsystem von RK Rose+Krieger.
Darüber hinaus sind sämtliche Multilift II Hubsäulen mit einem integrierten Endschalter ausgerüstet und können gleichermaßen auf Druck und auf Zug belastet werden, auch bei einer Selbsthemmung bis zur max. Last. Die Profilenden sind entweder mit stabilen Montageplatten mit M8-Bohrungen versehen und dienen als Befestigungsmöglichkeit, oder man nutzt die direkte Anbindung mit den vorhandenen M8-Schraubkanälen im Innenprofil.
Multilift II telescope - einzigartiges Einbau-Hub-Verhältnis
Mit der teleskopierenden Version des Multilift II, dem Multilift II telescope, reagierte RK Rose+Krieger auf die gestiegenen Kundenforderungen an zweibeinige Tischsysteme. Die dreistufige Hubsäule erfüllt die Ergonomienorm für Arbeitstische (DIN EN 527-1:2011) und zeichnet sich durch ein optimales Einbau-Hub-Verhältnis aus: Das Einbaumaß beträgt in eingefahrener Position lediglich 560 mm. Der maximale Hub liegt bei 650 mm mit einer maximalen Hubkraft von bis zu 3000 N je Antrieb. Das ist in dieser Bauform derzeit einzigartig auf dem Markt. Die im ausgefahrenen Zustand erreichbaren 1.210 Millimeter decken die gültigen Normen der Arbeitsplatzergonomie in vielen Anwendungen von Montagearbeitsplätzen, Vorrichtungen, Leitwarten etc. ab. Die für die Stabilität wichtige Überdeckung der Profile ist trotz der Hublänge optimal bemessen und erlaubt hohe Biegemomente im statischen, wie im dynamischen Bereich.
Multilift II ESD – Spannungen über die Hubsäule ableiten
In der Elektronik- und Halbleiterfertigung können während der Montage elektrostatische Entladungen die zu montierenden Bauelemente in ihrer Funktion beeinträchtigen oder gar zerstören. Spezielle ESD-Montagearbeitsplätze verhindern dies durch eine entsprechende antistatische Ausrüstung. Hubsäulen für die Höhenverstellung der Arbeitsplätze verhinderten bislang die sichere Ableitung elektrostatischer Aufladungen, da sie die elektrische Verbindung zwischen Tisch- und Fußrahmen unterbrachen. Mit dem Multilift II ESD entwickelte RK Rose+Krieger jedoch eine patentierte elektrische Höhenverstellung, die in der Lage ist, die Spannungen abzuleiten. Realisiert wird dies, indem das äußere und innere Profil kontinuierlich miteinander verbunden sind.
Multilift II safety - auf den Kopf gestellt
Mit dem Multilift II safety steht eine weitere Variante der Multilift II Hubsäulen in den Startlöchern. RK Rose+Krieger entwickelt ihn speziell für Überkopfanwendungen in der Medientechnik. Hier dient er unter anderem für korrekte Positionierung von Beamern oder Monitoren. Die Hubsäule wird in diesem Fall kopfüber an die Decke montiert. Ein eigens entwickeltes internes Sicherheitssystem unterbindet ein unkontrolliertes Herausfahren der Hubsäule.
Synchronausführungen: Einbau und Ausrichtung leicht gemacht
Bei der Höhenverstellung von Montagearbeitstischen, Leitständen oder ergonomischen Büromöbeln kommen jeweils zwei Hubsäulen zum Einsatz, die synchron verfahren werden müssen. RK Rose+Krieger liefert die Hubsäulen in der Synchronausführung daher in vorkonfektionierten Plug & Work-Paketen aus. Neben zwei Multilift II Hubsäulen umfasst ein vollständig vorinitialisiertes Paket eine Steuerung, ein Netzkabel und Abdeckprofile sowie einen optional frei wählbaren Handschalter. Auch für die verspannungsfreie Ausrichtung haben sich die Mindener Lineartechnikspezialisten etwas einfallen lassen: Optional erhältliche RK SyncFlex-Ausgleichsplatten erleichtern die horizontale und vertikale Ausrichtung der Hubsäulen. Auf diese Weise werden Verspannungen, die bei Überlastung überbestimmter Systeme zu Ausfällen führen könnten, vermieden. Dabei realisiert der Horizontalausgleich in der Z-Achse die für das Verfahren der Hubsäule erforderliche Bewegungsfreiheit. Der Vertikalausgleich nivelliert Unebenheiten in der Befestigungsumgebung und richtet die Hubsäule um die X-Y-Achse aus.