Um Bewegungen zum Beispiel an der 5. Roboterachse kostengünstig zu realisieren, hat igus neuartige Wellgetriebe auf Basis seiner Tribo-Polymer-Technologie entwickelt. Gerade bei Getrieben zeigen sich die Vorteile der Tribo-Polymere deutlich: Durch den Einsatz von iglidur Hochleistungskunststoffen müssen Wellgetriebe von igus nicht wie metallische Varianten zusätzlich geschmiert werden. Gleichzeitig ermöglicht der Einsatz von Kunststoffen eine äußerst kompakte Bauweise und eine kostengünstige Herstellung. Durch eine aktive Forschung und Weiterentwicklung der Wellgetriebe wurde vor allem in der neuesten Generation die Laufruhe, das Umkehrspiel und die Lebensdauer durch konstruktive Optimierungen und die Werkstoffauswahl weiter verbessert. Die Hauptbestandteile der Getriebe umfassen einen Wellgenerator und Flexring mit Außenverzahnung sowie einen gehäusefesten Außenring und ein drehbares Abtriebselement mit Innenverzahnung. Der Wellgenerator weist eine elliptische Form auf, die auf den umliegenden Flexring übertragen wird. Dabei greift die Verzahnung des Flexrings an zwei Stellen in die Innenverzahnung von Außenring und Abtriebselement.
Da der Außenring zwei Zähne mehr besitzt als die anderen Bauteile, wird der Flexring bei der Rotation des Wellgenerators pro Umdrehung nur um zwei Zähne weiterbewegt. Das Wellgetriebe kann in der letzten Achse von Gelenkarm-, Portal- und Delta-Robotern vor verschiedenen Greifersystemen eingesetzt werden. An dieser Stelle übernimmt es die Aufgabe, nicht-rotationssymmetrische Objekte zu greifen und genau zu positionieren. Die aktuelle Entwicklung beruht auf der Baugröße Nema 17 für die direkte Anbindung an einen Schrittmotor und ist problemlos auf andere Motortypen adaptierbar.