Wenn Träume wahr werden

Jahrelang hat der Lagerarbeiter bei LAPP, Désiré Kope, Geld angespart, damit sein Traum in Erfüllung gehen kann: in seiner Heimat in der Elfenbeinküste eine Schule zu eröffnen. Als das Geld nicht ausreichte, unterstützte Andreas Lapp das Projekt.

  • Dezember 13, 2019
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  • Projektinitiator Désiré Kope
    Projektinitiator Désiré Kope
  • Feierliche Schuleinweihung, in Anwesenheit des Ehrengasts Andreas Lapp
    Feierliche Schuleinweihung, in Anwesenheit des Ehrengasts Andreas Lapp

Als Désiré Kope 1996 von der Elfenbeinküste nach Deutschland gekommen ist, hatte er große Hoffnungen darauf ein besseres Leben in Europa führen zu können. Schnell bekam der ehemalige Grundschullehrer seine Chance bei LAPP in Ludwigsburg als Lagerarbeiter zu arbeiten, wo er noch heute beschäftigt ist. Doch auch wenn er in Deutschland ein neues Leben anfangen konnte, so ist er bis heute seiner Heimat stets verbunden geblieben. Vor allem den Kindern aus seiner Heimatstadt wollte er helfen. Und so beschloss er, einen Teil seines Gehalts zu sparen, um eine Schule aufzubauen. Ein passendes Grundstück fand Kope in einer ehemaligen Kakao-Plantage am Ortsrand von Galebre, dem Nachbarort seiner Heimatstadt. Weil das Geld nicht reichte, nahmen Désiré Kope und seine Frau einen Kredit auf. Und sie hofften, dass der Mann noch etwas beisteuern würde, dem er seinen Job als Lagerarbeiter letztlich verdankte: Andreas Lapp. Der Vorstandsvorsitzende der Lapp Holding AG war sofort Feuer und Flamme. „Ich finde Herrn Kopes Idee und Engagement großartig, das muss man einfach unterstützen.“ Dass die Schule „Collège Andreas Lapp“ heißen sollte, habe nicht den Ausschlag gegeben. 

Am 7. Oktober 2019 fand dann die feierliche Einweihung der Schule statt – mit Andreas Lapp als Ehrengast. Vom „Chef du Village“ in einer symbolischen Krönung zum Häuptling ehrenhalber ernannt, sprach der Gast aus Deutschland zu den Schülern: „Euch gehört die Zukunft und ihr werdet einmal in diesem Land, auf diesem Kontinent, auf dieser Welt entscheiden, wie es weitergeht.“ Darum habe er das Schulprojekt sehr gerne unterstützt und werde das auch in den kommenden Jahren tun, „weil einer aus eurer Mitte die Idee dazu hatte“. 

Bereits 35 Schüler gehen im „Collège Andreas Lapp“ zum Unterricht, weitere werden folgen. „Ich möchte einmal Ärztin werden oder zumindest Krankenschwester“, wünscht sich die 18-jährige Florence. „Dazu brauche ich einen guten Abschluss und freue mich schon auf den Unterricht.“ Andreas Lapp: „Ich hoffe sehr, dass sich die Lebensträume dieser Schüler im eigenen Land verwirklichen lassen.“