Ob Stand- und Fahrportal oder Brückencenter: die CNC-5-Achs-Technik der MAKA-Systems GmbH beweist in vielen Branchen der spanenden Bearbeitung ihre Leistungsfähigkeit, egal ob Holz, Aluminium oder Kunststoff. Und seitdem verschiedene Energiezuführungen aus dem rund 80.000 Teile umfassenden Modulbaukasten verbaut werden, sind deutliche Einsparungen feststellbar − bei gleichzeitigen Leistungssteigerungen.
"Wir bauen und entwickeln CNC-Bearbeitungszentren und ganzheitliche Zerspanungslösungen auf höchstem Niveau", erzählt der Geschäftsführer der 1952 gegründeten MAKA Systems GmbH, Ulrich Gnädinger. Produziert wird am Standort in Nersingen. Die Zahl der Mitarbeiter beträgt rund 140. Mit einer Tochtergesellschaft in England und weltweiten Handelspartnern ist das Maschinenbau-Unternehmen global vertreten.
Intelligente Energiekettenlösungen
Seit über zehn Jahren arbeitet der Maschinenbauer mit dem Unternehmen igus GmbH, Köln, zusammen. "Die Anforderungen der Kunden an die Standsicherheit der Anlagen sind stetig gestiegen. In den Pflichtenheften tauchte damals immer häufiger der Name igus auf ", blickt Reinhard Hiller, Leiter Produktion & Logistik, zurück. "Durch intelligente Energiekettenlösungen haben wir von Anfang an im zweistelligen Prozentbereich Kosten eingespart, gleichzeitig stiegen die Leistungsdaten."
In den CNC-Bearbeitungszentren werden zurzeit alle aktuellen Energieketten-Serien verbaut, die sich weltweit bereits in unzähligen Bearbeitungszentren bewähren. Es kommen zum einen von beiden Seiten zu öffnende zweiteilige Standard-Energieketten E2/000 zum Einsatz. Eine leichte und vielseitige Montage, kombiniert mit Robustheit, hoher Stabilität, verbunden mit leisem Lauf, langer Lebensdauer der Leitungen und vielfältigen Befestigungsmöglichkeiten zeichnen sie aus. Zum anderen beweisen vierteilige Universal-Energieketten E4.1 ihre Leistungsfähigkeit. Sie sind besonders robust und erhöhen damit die Lebensdauer der jeweiligen Anwendung.
Bei einer Maschine für die Kunststoff- und Verbundstoffbearbeitung hat sich der CNC-Spezialist jetzt auch entschlossen, auf vorkonfektionierte Energiezuführungen, die von igus unter dem Namen "readychain" angeboten werden, zu setzen. "Das Thema hat für uns zurzeit Priorität Nummer eins", macht Reinhard Hiller klar. "Da wir verstärkt auf Standardisierung setzen, sehen wir eine Reihe von technischen und wirtschaftlichen Vorteilen bei der Vorkonfektionierung."
Wechselnde Anforderungsprofile
Die unterschiedlichen Materialien, die auf den CNC-Maschinen bearbeitet werden, stellen unterschiedliche Anforderungen an die Energiezuführungen. Stäube, Späne, abrasive Stoffe fördern den Verschleiß. Dazu kommen die Themen Beweglichkeit, Geschwindigkeiten und Dauereinsatz. 100 m/min und Hübe von 40 und 50 m sind keine Seltenheit. "Speziell das Beschleunigen und Abbremsen der Massen darf die Energiezuführung auf Dauer nicht stressen", verdeutlicht Reinhard Hiller.
Befüllt werden die Ketten mit elektrischen, pneumatischen und teilweise auch hydraulischen Leitungen. Bei Lastwechseln können die Leitungen innerhalb der Energiekette schon einmal ein Eigenleben entwickeln. "Wir haben nur gute Erfahrungen. Sie sind so sicher verlegt, dass wir bis jetzt noch keinerlei Probleme feststellen konnten", berichtet Reinhard Hiller. An einer Reihe von CNC-Spezialmaschinen bewähren sich besondere Bügelketten, die Absaugschläuche in den Durchmessern von 36 mm bis 300 mm aufnehmen können.
In Zukunft Vorkonfektionierung
Um die Kostenstruktur auf Dauer in den Griff zu bekommen, hat sich MAKA Systems entschlossen, verstärkt Basisbaugruppen vorzumontieren, ohne dass der Endkunde feststeht. "Speziell bei den Branchenlösungen setzen wir verstärkt auf diese Plattformstrategie", erläutert Reinhard Hiller. "Hier spielen die vorkonfektionierten Energiezuführungen eine wichtige Rolle." Da die Fahrwege der Achsen im Vorfeld verbindlich definiert worden sind, stehen Ketten- und Leitungslängen zu 100 % fest und sind schnell montiert.
Das Unternehmen sieht sich als Systemintegrator. "Wir denken in Systemen und wollen auf Dauer die Einzelteile unserer Maschinen zu Modulen, zu Minisystemen zusammenfassen", macht der Geschäftsführer klar. "Diesen Schritt gehen wir gemeinsam mit unseren Lieferanten. In diesem Umfeld spielen natürlich auch die vorkonfektionierten Energiezuführungen eine wichtige Rolle, da sie sich für uns auf Dauer rechnen. Zum einen reduzieren sich die Beschaffungskosten, zum anderen können wir flexibler auf unsere konkrete Auslastung reagieren. Wir haben in den letzten Jahren die besten Erfahrungen mit den Energiezuführungen gesammelt und werden auch in Zukunft gemeinsam neue Projekte stemmen."