August Steinmeyer stellt das Guard Plus Konzept für die permanente Überwachung des Zustands von Präzisions-Kugelgewindetrieben vor. Die mit ifm electronic gemeinsam entwickelte Sensortechnologie gestattet die vorausschauende Wartung und trägt zur Verbesserung von Produktqualität und Produktivität bei. Unerwartete Ausfälle von Kugelgewindetrieben verursachen speziell in der Serienproduktion schnell hohe Kosten. Eines der häufigsten Ausfallkriterien ist der Verlust der Vorspannung zwischen Spindel und Mutter bedingt durch adhäsiven bzw. abrasiven Verschleiß an Laufbahnen und Kugeln. Diese Abnutzung lässt sich nun mithilfe von Guard Plus messen. Sensoren erfassen die Vorspannung an der Wälzkontaktzone zwischen Kugel und Mutter. Eine Auswertelektronik leitet das analysierte Messsignal an die Maschinensteuerung weiter. Diese informiert den Maschinenführer über eine Ampelanzeige über den Zustand und empfiehlt einen anstehenden Austausch des Kugelgewindetriebes. Die Reparatur wird damit planbar.
Austauschzeitpunkt planen
Zudem erlaubt das Guard Plus System die Erfassung von Bearbeitungskräften und überlagerten oder außergewöhnlichen Betriebskräften, wie sie bei einer Überlastfahrt oder einem Crash auftreten. Die Aufzeichnung dieser Daten über die Lebensdauer des Kugelgewindetriebs lässt Rückschlüsse auf eine Überlastung und damit auf den Zeitpunkt seines Austausches zu. Überdies hilft die permanente Zustandsüberwachung dabei, die Schmierung des Kugelgewindetriebs auf die speziellen Erfordernisse durch anwendungsspezifische Belastungskollektive abzustimmen. Dabei amortisieren sich die Mehrkosten für einen Kugelgewindetrieb mit Zustandsüberwachung ganz schnell.